König Carl Gustaf + Königin Silvia: Ihre Nichte packt über das Leben in der Königsfamilie aus

Nur selten erhalten Royal-Fans einen privaten Einblick hinter die Kulissen des schwedischen Königshauses. Jetzt hat eine Nichte von König Carl Gustaf und Königin Silvia in einem Interview über den herrschenden Perfektionismus innerhalb der Monarchie gesprochen.

König Carl Gustaf, 78, und Königin Silvia, 81, durften sich in den vergangenen Jahren glücklich schätzen. Während andere Königshäuser verheerende Skandale und eine Lawine aus negativen Schlagzeilen über Familienmitglieder verkraften mussten – so wie derzeit die Norweger rund um Prinzessin Mette-Marits, 51, Sohn –, schrieben die schwedischen Royals überwiegend positive Meldungen.

Doch dass das Leben innerhalb der schwedischen Familie ebenfalls turbulent und es abseits der Kameras bedrückend sein kann, darüber hat jetzt die Nichte des Königs im Interview mit "Bunte" gesprochen.

König Carl Gustaf + Königin Silvia: Sie "halten nach außen hin die Maske aufrecht"

Désirée von Bohlen und Halbach, 61, ist die Tochter von Prinzessin Birgitta, †87. Die Cousine von Prinzessin Victoria, 47, hat sich ein Leben in München aufgebaut und blickt voller Bewunderung auf ihre Verwandtschaft. Im Interview mit "Bunte" betont sie, dass die Geburt in eine Königsfamilie – und der damit verbundene Name – etwas in einem auslöst. Désirée von Bohlen und Halbach: Sie spricht erstmals über ihre Autoimmunerkrankung

Auch sie hatte das Gefühl, stets "funktionieren" zu müssen und eine Art Perfektionismus aufrechtzuerhalten. Ein Druck, der sie stark belastete, insbesondere, als bei ihr eine Autoimmunerkrankung diagnostiziert wurde. Désirée von Bohlen und Halbach erklärt: "Ja, ich musste funktionieren. Sie waren auch diszipliniert, so eine Familie macht etwas mit dir. Deshalb bewundere ich auch meine schwedischen Verwandten." Dass sich ihr Onkel, ihre Tante sowie ihre Cousinen und ihr Cousin stets würdevoll in der Öffentlichkeit präsentieren, sei bemerkenswert. Die Tochter der verstorbenen Birgitta beteuert:

Auch wenn es im Inneren nicht so gut aussieht, halten sie nach außen hin die Maske aufrecht. Sie müssen die königliche Familie repräsentieren.

Prinzessin Madeleine: Trennung 2010 in der Öffentlichkeit "machte es noch schwerer"

Ein Paradebeispiel innerhalb der schwedischen Königsfamilie für diesen Druck der Repräsentation, trotz privater Schicksalsschläge, ist Prinzessin Madeleine, 42. 2010 wurde bekannt, dass ihr damaliger Verlobter Jonas Bergström, 46, eine Affäre hatte. Der Palast gab wenig später öffentlich die Auflösung der Verlobung und die Trennung bekannt. Prinzessin Madeleine: Neue Details zum Untreueskandal

Trotz dieser Bloßstellung musste Madeleine öffentliche Termine wahrnehmen – und durfte dabei ihr Lächeln nicht vergessen. Nur zwei Monate nach der Trennung fand die Hochzeit ihrer Schwester Prinzessin Victoria im Scheinwerferlicht der Öffentlichkeit statt. Im August des Jahres äußerte sich Madeleine in einem Interview zu dem inneren Konflikt, der sie dabei begleitete: "Was ich durchlebt habe, war sehr privat, aber dass alles so öffentlich wurde, machte es für mich noch schwerer", sagte die damals 28-Jährige der Zeitung "Dagens Industri".

Diese Royals sprachen offen über die Schattenseiten

Dass das Leben innerhalb einer Königsfamilie nicht immer der glamourösen Vorstellung einer Bilderbuchgeschichte entspricht, haben viele Beispiele in der Vergangenheit bewiesen: Herzogin Meghan, 43, sprach offen über den Druck und den Konkurrenzkampf zwischen den britischen Royals. Auch Prinzessin Diana, †36, offenbarte einst, wie erdrückend das Leben abseits des Rampenlichtes wirklich war. 

Auch der Skandal rund um Prinzessin Mette-Marits Sohn Marius Borg Høiby, 28, hat bewiesen, dass die Mitglieder einer Königsfamilie trotz negativer Schlagzeilen dazu verpflichtet sind, die Contenance zu wahren. In der Öffentlichkeit stets Würde und Haltung zu bewahren, ist eine unausgesprochene – aber zentrale – Regel, die sich durch alle Königshäuser zieht. 

Verwendete Quellen: bunte.de, spiegel.de