Bruce Willis : Tochter Tallulah spricht über Alltag mit demenzerkranktem Bruce Willis
Seit Februar 2023 weiß es die ganze Welt: Bruce Willis ist an Demenz erkrankt. Seine Patchworkfamilie ist mutig mit der erschütternden Diagnose an die Öffentlichkeit gegangen, gibt immer wieder kleine Einblicke in den Alltag mit dem Hollywoodstar. Jetzt spricht Tochter Tallulah und schildert, wie es ihrem Vater aktuell geht.
Seit Februar 2023 weiß es die ganze Welt: Bruce Willis ist an Demenz erkrankt. Seine Patchworkfamilie ist mutig mit der erschütternden Diagnose an die Öffentlichkeit gegangen, gibt immer wieder kleine Einblicke in den Alltag mit dem Hollywoodstar. Jetzt spricht Tochter Tallulah und schildert, wie es ihrem Vater aktuell geht.
Sie genießt die kleinen Dinge im Leben, verrät Tallulah Willis, 30, in ihrem Gespräch mit "People". Dabei dreht sich die Welt der jungen Frau seit Monaten in doppelter Geschwindigkeit, viel Aufregendes ist passiert. Die Künstlerin beweist Unternehmerinnengeist, hat in Kooperation mit einer Luxus-Seidenmarke eine eigene, schrill-bunte Kollektion entworfen. Ihre Vorstellung eines perfekten Momentes dürfte durch ihr kreatives Schaffen zumindest einen neuen Anstrich bekommen: "Mit meinem Partner [der Musiker Justin Acee; Anm. d. Redaktion] lachend aufzuwachen, wäre die beste Art von Tag, was, um ehrlich zu sein, sehr oft vorkommt“, verrät sie gegenüber "People", ergänzt: "Und dann gehen wir mit meinen beiden größeren Hunden in der Nachbarschaft spazieren." Und vielleicht machen sie eine Stippvisite bei Papa Bruce Willis, 69.
Bruce Willis kann sich auf seine Familie verlassen
Eine Idealvorstellung, die aktuell nur kaum umsetzbar ist. Tallulah schwimmt gerade beruflich auf der Erfolgswelle, hat einen vollgepackten Terminkalender. Dennoch versucht sie trotz aller Hektik Prioritäten zu setzen. So oft es ihr Zeitplan zulasse, "besuche ich meinen Vater und verbringe Zeit mit ihm", versichert sie. Das regelmäßige Zusammensein ist in den vergangenen zwei Jahren wertvoller geworden denn je.
Als das Karriereaus des "Stirb langsam"-Stars 2022 öffentlich gemacht wurde, löste das weltweit Bestürzung aus. Nicht er selbst verkündete das Ende seiner langjährigen Schauspiellaufbahn. Es war auch dieses Mal seine Familie, die für ihn buchstäblich das Reden übernahm. Damals hieß es, Bruce ziehe sich aufgrund von Aphasie, einer Sprachstörung, zurück. Ein Jahr später dann der niederschmetternde Befund: Frontotemporale Demenz.
17: Das steckt hinter Bruce Willis' Erkrankung - spoton_article_1039392
Die Familie ist Willis' schützender Kokon. Der Star ist seit 15 Jahren mit dem britischen Model Emma Heming-Willis, 46, verheiratet, hat mir ihr die beiden Töchter Mabel, 12, und Evelyn, 10. Die Beziehung zu seiner Ex-Frau Demi Moore, 61, ist auch nach der Scheidung nach 13 Jahre währender Ehe im Jahr 2000 immer noch innig. Das wurde bereits während der Coronapandemie deutlich, als die Schauspielerin samt der gemeinsamen Kinder Rumer, 36, Scout, 33, und Tallulah mit ihrem Ex-Mann und Co. Isolationszeit auf der Familienranch in Idaho verbrachte.
Seit der Demenz-Diagnose des einstigen Action-Helden ist der Zusammenhalt offenbar noch größer geworden. Immer wieder zeugen Instagram-Postings der Beteiligten die innige Nähe, die sie verbindet.
Zuletzt sah man Demi einträchtig mit Emma bei der Abschlussfeier von Grundschülerin Mabel. Auch Scout und Tallulah ließen es sich nicht nehmen, ihre jüngere Halbschwester zu feiern.
Tallulah Willis bereitet sich mental auf Besuche vor
Nähe ist der Willis-Sippe wichtig. Doch diese zu ihrem Vater in seiner aktuellen Gesundheitszustand zu suchen, erfordert bei Tallulah eine gewisse mentale Vorbereitung. Bei der 30-Jährigen wurde im Sommer 2023 eine Form von Autismus festgestellt. Dabei handelt es sich laut Bundesministerium für Gesundheit um "Entwicklungsstörungen, die die Fähigkeiten zur Kommunikation und im sozialen Miteinander beeinträchtigen". Autismus sei laut dieser Definition "gekennzeichnet durch Schwierigkeiten im sozialen Miteinander (soziale Interaktion) und in der Ausdrucksfähigkeit (Kommunikation)."
Es liege ihr am Herzen, "offen auf den Besuch zuzugehen und zu wissen, dass ich stabil bin, bevor ich reingehe", sagt Tallulah. "Es geht mir gut“, beteuert sie. "Ich habe getan, was ich tun musste, um sicherzustellen, dass ich einfach präsent sein kann." Nicht immer einfach. Achtsamkeit und Ruhephasen sind seit ihrer Diagnose essentiell für Tallulah geworden: "Ich brauche auch eine Auszeit, egal ob ich arbeite oder nicht. Deshalb sagen mein Partner und ich oft, dass wir 'nonverbal' sind und einfach auf der Couch sitzen und sagen: 'Ich liebe dich. Es gibt kein Problem. Ich kann nur im Moment nicht sprechen.'"
Die Treffen mit ihrem Vater wählt sie offensichtlich mit Bedacht aus, hält sich aber trotzdem beständig über sein Befinden auf dem Laufenden. Aktuell sei Bruce laut dem letzten Update gleichbleibend, "was meiner Meinung nach gut ist", erklärt sie. "Aber egal, was für ein Tag es ist, meine Familie und ich begegnen ihm dort, wo er gerade ist."
Verwendete Quellen: people.com, gesund.bund.de/autismus