Caroline Peters: "Die Frage, wer meine Mutter eigentlich war, habe ich nie gestellt"
Caroline Peters hat ihren Debütroman "Ein anderes Leben" veröffentlicht. Dabei geht es um eine Mutter-Tochter-Geschichte, die stark an ihre eigene Beziehung mit ihrem Elternteil geknüpft ist. In einem Interview erklärt sie nun, wie das Verhältnis zu ihrer Mutter wirklich war.
Caroline Peters hat ihren Debütroman "Ein anderes Leben" veröffentlicht. Dabei geht es um eine Mutter-Tochter-Geschichte, die stark an ihre eigene Beziehung mit ihrem Elternteil geknüpft ist. In einem Interview erklärt sie nun, wie das Verhältnis zu ihrer Mutter wirklich war.
Eigentlich ist Caroline Peters, 53, den meisten als Schauspielerin bekannt. Doch nun ist sie auch unter die Autor:innen gegangen und hat eine Autofiktion veröffentlicht. Im Gespräch mit "Bunte" erklärt sie dabei, wie hoch der Wahrheitsgehalt ist und wie viel von der Beziehung zu ihrer Mutter in den Zeilen steckt.
Caroline Peters hatte viele Fragen über ihre Mutter
Wie in fast jeder Mutter-Kind-Beziehung hat sich auch das Verhältnis der "Mord mit Aussicht"-Darstellerin und ihrer Mutter Dr. Johanne Peters, †69, über die Jahre immer wieder verändert. So erklärt Caroline Peters, dass sie als Kind ein sehr enges Band zu ihr gehabt habe, aber als Teenagerin eher entfernt gewesen sei. Als junge Erwachsene sei sie dann während ihres Studiums auch nur sehr selten zu Hause gewesen. "Leider hatten wir viel zu wenig Zeit, um uns jenseits der Mutter-Kind-Rolle wirklich kennenzulernen, weil sie schon mit 69 Jahren starb", erinnert sie sich dabei rückblickend. Peters war zu diesem Zeitpunkt 31. Sie habe sich vor ihrem Tod um sie gekümmert, aber sie habe ihr nie "diese Frage, wer war meine Mutter eigentlich, was waren ihre Träume, warum hat sie bestimmte Dinge so und nicht anders gemacht" stellen können. Es sind die eher einfachen Fragen, auf die sie nie eine Antwort bekommen hat. Vielleicht ist gerade deshalb der Roman ein wichtiger Prozess, um auch ihre eigene Vergangenheit aufzuarbeiten.
Auch auf Instagram gibt Caroline Peters einen kleinen Einblick in das Leben ihrer Mutter und teilt ein Foto aus der Vergangenheit, "bevor sie verheiratet und promovierte Wissenschaftlerin war", wie sie zu der eleganten Aufnahme schreibt. Zudem erklärt sie auch an dieser Stelle, dass die Protagonistin ihres Romans an Dr. Peters angelehnt ist.
"Ich habe mich an ihrem Leben orientiert"
"Ich bin beim Schreiben von realen Situationen ausgegangen und habe diese dann weitergesponnen", erklärt die 53-Jährige im Gespräch. Sie habe sich selbst in das Buch geschrieben, und die drei Töchter seien alle unterschiedliche Versionen von ihr. Auch an ihrer Mutter und deren Lebensdaten habe sie sich dabei bedient. So scheint es vor allem eine Orientierung an persönlichen Erfahrungen zu sein, aber wahrlich keine "Familienchronik". Jedoch habe das "Übertreiben, Angeben und manchmal auch Lügen" eine gewisse Tradition in ihrer Familie, wie sie weiter ausführt, und das findet sich auch in dem Buch durch Übertreibungen wieder. In ihrem Roman versuche sie mit bestimmten Rollenbildern und der Vorstellung der Beziehung zwischen Müttern und ihren Kindern aufzubrechen. Die Charaktere versuchen sich auf Augenhöhe zu begegnen. Es gehe dabei auch darum, zu erkennen, "dass wir alle Fehler machen und niemand perfekt ist".
Privates Glück und berufliche Erfolge
Die Aktrice feiert nicht nur mit Filmen wie "Der Vorname" (2018) und "Die Unschärferelation der Liebe" (2023) große Erfolge, sondern auch am Theater probiert sie sich immer wieder aus. Zuletzt war sie in der "Schaubühne Berlin" in dem Stück "Ödipus" zu sehen. Ihr Privatleben hält Peters weitestgehend aus der Öffentlichkeit heraus. Seit einigen Jahren ist sie mit dem Schauspieler Frank Dehner, 56, liiert, mit dem sie 2018 ein Postkartengeschäft in Wien unter dem Namen "Art postal" eröffnete.
Verwendete Quellen: bunte.de, diesellerie.com, instagram.com