Charlotte Casiraghi: Ernste Worte über ihren Royal-Status: "Versuche, mich zu distanzieren"
Charlotte Casiraghi gehört zur Fürstenfamilie Monacos – ein Status mit dem sie Zeit ihres Lebens haderte. Das macht die Tochter von Prinzessin Caroline in einem neuen und überraschend intimen Interview öffentlich.
Charlotte Casiraghi gehört zur Fürstenfamilie Monacos – ein Status mit dem sie Zeit ihres Lebens haderte. Das macht die Tochter von Prinzessin Caroline in einem neuen und überraschend intimen Interview öffentlich.
Charlotte Casiraghi, 38, gehört zu einer weltberühmten Familie: Ihre Großmutter war Grace Kelly, †52, Charlottes Mutter Caroline von Hannover, 67, ist die ältere Schwester von Fürst Albert, 66. Charlotte selbst ist derzeit auf Platz acht der monegassischen Thronfolge, steht bei wichtigen Veranstaltungen oft in der zweiten Reihe hinter Albert und Fürstin Charlène, 46, – und sieht sich trotzdem in einer "Außenseiterposition". Das betont sie in einem neuen, sehr persönlichen Interview, das sie ihm Rahmen der bevorstehenden Pariser Fashion Week gab.
Charlotte Casiraghi möchte sich "von bestimmten Konventionen freimachen"
Im Gespräch mit dem britischen "Telegraph" macht Casiraghi deutlich, wie wichtig es ihr sei, "mich von bestimmten Konventionen frei zu machen." Sie erklärt, dass sie in ihrer Heimat eine relativ unkomplizierte Zusammenarbeit mit bestimmten Behörden auf die Beine stellen könne, weil das Fürstentum eher überschaubar ist. "Ich arbeite mit den Ministerien für Bildung, Kultur und Gesundheit zusammen – in einem größeren Land würde das viel länger dauern, während wir in Monaco experimentieren können. Das ist eine Chance."
Natürlich spielt es der zweifachen Mutter auch in die Karten, dass ihre Herkunft adlig ist. Casiraghi beeilt sich aber zu betonen: "Ich versuche immer, mich von diesem 'königlichen' Status zu lösen. Natürlich trage ich gerne zu Monaco bei, aber meine Philosophie hat mich gelehrt, dass eine Außenseiterposition mehr Komplexität und Vielfalt ermöglicht." Sie möge es also nicht, "offiziell" zu arbeiten und zu sein, möchte die "Telegraph"-Journalistin wissen? "Nein", schiebt Charlotte zügig hinterher. Und ergänzt:
Ich mag dieses 'offizielle Repräsentieren' nicht besonders, auch wenn ich es tue, wenn es einen Zweck erfüllt oder wenn es für meine Familie wichtig ist. Aber das bringt Druck mit sich, die Leute beurteilen einen und erwarten viel von einem, wenn man einen offiziellen Status hat. Ich bin lieber frei.
Die Nichte von Fürst Albert teilt private Kindheitserinnerungen
Die sonst eher verschlossen wirkende Casiraghi lässt einen seltenen Blick durch ihr persönliches Schlüsselloch zu – und gibt sogar intime Kindheitserinnerungen preis. Als sie vier Jahre alt war, starb ihr Vater Stefano Casiraghi im Alter von gerade einmal 30 Jahren. Danach zog Prinzessin Caroline mit Charlotte, Andrea Casiraghi, 40, und Pierre Casiraghi, 36, von Monaco nach Saint-Rémy-de-Provence, um den neugierigen Augen der Öffentlichkeit zu entfliehen. Sie und ihre Brüder seien in der südfranzösischen Kleinstadt auf "normale" Schulen gegangen, erinnert sich Casiraghi heute. "Niemals Privatschulen, sondern Schulen mit vielen verschiedenen sozialen Hintergründen. [...] Man wird also mit der Tatsache konfrontiert, dass die eigene soziale und wirtschaftliche Situation zu Spannungen, Vergleichen und Rivalitäten führt. Es war immer schwierig ... mit all dem Hintergrund."
Caroline von Monaco und Stefano Casiraghi: Eine Lebensliebe, die viel zu früh endete
Es ist sogar von einer "sozialen Ausgrenzung" die Rede, vertiefen möchte Casiraghi das Thema allerdings nicht. Auch in ihrem späteren Leben scheint es ihr gefallen zu haben, ohne ihren royalen Status voranzukommen. Über ein Praktikum beim "Independent", bei dem sie laut "Telegraph" "unangemeldet" auftauchte, sagt die 38-Jährige heute: "Ich wollte normal sein, ich wollte diese Härte erleben, wenn die Leute kein Interesse zeigen oder einem nicht helfen und man auf sich allein gestellt ist".
Kritischer Blick auf ihr Ehe- und Familienleben
Seit Mai 2024 halten sich hartnäckige Gerüchte über eine Trennung von Charlotte Casiraghi und ihrem Ehemann Dimitri Rassam, 42. In Cannes schritt die Monegassin zum ersten Mal seit Jahren allein über den roten Teppich, auch beim Grand-Prix der Formel 1 ließ sich ihr Partner nicht blicken. Ein offizielles Statement zu ihrer Scheidung gab es bisher nicht, im aktuellen "Telegraph"-Artikel schreibt Journalistin Eyre aber ganz offen von "dem Ende ihrer Ehe". Nach dem Liebesaus habe sich Casiraghi auf die erneute Suche nach der Emanzipation begeben, berichtet sie selbst, der Spagat zwischen ihrem Familienleben mit zwei Kindern und ihrem kreativen Wunsch sei aber "manchmal schwierig. Ich bin immer noch dabei, mich zu emanzipieren."
Weiter erklärt sie: "Zu oft sind wir in einer Vorstellung davon gefangen, was eine Familie ist, und ich möchte mein Leben frei davon leben, vor allem, wenn Menschen ständig über dein Leben und deine Entscheidungen urteilen." Ob sie dabei auf die Beurteilungen der Presse anspiele, wird Casiraghi gefragt. Und antwortet: "Im Allgemeinen. Es ist immer nervig, wenn Leute Kommentare abgeben. Man sollte sich nicht rechtfertigen müssen. Ich verstehe nicht, warum mein Privatleben von Interesse sein sollte."
Verwendete Quelle: telegraph.co.uk