Colin Farrell: Colin Farrell offenbart seltene Erkrankung seines Sohnes

Der erwachsene Sohn von Schauspieler Colin Farrell hat das Angelman-Syndrom. Selbst sprechen kann James nicht, das übernimmt nun sein berühmter Vater, denn er hat eine Foundation gegründet, um anderen Betroffenen zu helfen.

Aug 7, 2024 - 18:00
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Colin Farrell: Colin Farrell offenbart seltene Erkrankung seines Sohnes

Der erwachsene Sohn von Schauspieler Colin Farrell hat das Angelman-Syndrom. Selbst sprechen kann James nicht, das übernimmt nun sein berühmter Vater, denn er hat eine Foundation gegründet, um anderen Betroffenen zu helfen.

Hollywoodstar Colin Farrell, 48, kämpft für die Selbstständigkeit seines Sohnes und anderen Betroffenen. James Farrell, 20, ist mit dem sogenannten Angelman-Syndrom zur Welt gekommen, einer seltenen genetischen Veränderung, die mit Entwicklungsstörungen einhergeht. Mit 21 Jahren fallen Erkrankte in den USA aus vielen Unterstützungssystemen raus. Dem will der oscarnominierte Schauspieler nun entgegenwirken und hat eine Stiftung gegründet. Dem US-Magazin "People" gewährt er nun erstmals einen privaten Einblick in sein Leben mit Sohn James.

Colin Farrells Sohn James hat das Angelman-Syndrom

Die leitende "People"-Redakteurin Julie Jordan, die Colin Farrell und seinen Sohn James in ihrem Haus in Los Angeles besucht hat, beschreibt ihr Verhältnis als besonders innig. Während der 20-Jährige, der aus Farrells Beziehung mit Model Kim Bordenave, 52, stammt, im Garten sitze und mit seinem Betreuer spiele, würden seine Augen beim Anblick seines Vaters anfangen zu leuchten. Colin Farrells oberstes Prinzip: "Ich möchte, dass die Welt ihn mit Freundlichkeit und Respekt behandelt."

Für sich selbst sprechen kann James nicht, deshalb übernehme der "The Banshees of Inisherin"-Darsteller das nun für seinen Sohn. Eine Ausnahme, denn Farrell ist es wichtig, dass sein Kind so selbstständig wie möglich leben kann. Charakteristisch für das Angelman-Syndrom sei laut Angelman e.V. "eine starke Verzögerung der körperlichen und geistigen Entwicklung und einer stark reduzierten Lautspracheentwicklung". Es Bedarf einer umfassenden Förderung. Diese endet jedoch mit dem 21. Lebensjahr. 

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Farrell gründet Foundation, um andere Betroffenen zu unterstützen

"Sobald ein Kind 21 Jahre alt wird, ist es sozusagen auf sich allein gestellt", erklärt Farrell gegenüber "People" und führt dann aus: "Alle Schutzvorkehrungen, die es gibt, wie zum Beispiel Sonderschulunterricht, fallen weg, so dass ein junger Erwachsener übrig bleibt, der eigentlich ein integrierter Teil unserer modernen Gesellschaft sein sollte, aber in den meisten Fällen zurückgelassen wird." 

Um diese Lücke zu schließen, habe der Filmstar die Colin Farrell Foundation ins Leben gerufen. Sie soll Betroffene mit geistigen Behinderungen durch Interessenvertretung, Bildung und innovative Programme unterstützen. "Dies ist das erste Mal, dass ich darüber spreche und der einzige Grund, warum ich spreche, ist, dass ich James nicht fragen kann, ob er das tun will", betont der irische Schauspieler.

James "hat sein ganzes Leben lang so hart gearbeitet"

James "hat sein ganzes Leben lang so hart gearbeitet, so hart." Ob das Gleichgewicht halten oder Laufen: Immer wieder müsse Colin Farrells Kind alles Erlernte wiederholen. Umso mehr Achtung habe er vor dem bald 21-Jährigen und erinnert sich an eine Situation: "Als er sich zum ersten Mal selbst Essen anreichte, sah sein Gesicht am Ende wie ein Jackson Pollock [abstraktes Gemälde des gleichnamigen expressionistischen Malers, Anmerkung der Redaktion] aus. Aber er kriegt es hin, er ernährt sich wunderbar. Ich bin jeden Tag stolz auf ihn, denn ich finde, er ist einfach zauberhaft."

Sein Sohn und andere Betroffene hätten "das Recht auf ein größeres Maß an Individualität und Autonomie im Leben und ein größeres Maß an Gemeinschaft verdient". Deshalb kämpfe Colin Farrell nun dafür.

Verwendete Quellen: people.com, angelman.de