„Ein echter Albtraum“: DC-Chef rechnet mit großer MCU-Tradition ab

James Gunns DCU kommt endlich in Schwung und seine Erfahrungen bei Marvel helfen ihm, mögliche Komplikationen bei Superman und Co. zu vermeiden.

Mär 5, 2025 - 16:32
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„Ein echter Albtraum“: DC-Chef rechnet mit großer MCU-Tradition ab

James Gunns DCU kommt endlich in Schwung und seine Erfahrungen bei Marvel helfen ihm, mögliche Komplikationen bei Superman und Co. zu vermeiden.

Bevor James Gunn 2022 zum Co-Vorsitzenden der DC-Studios wurde und mit „The Suicide Squad“ 2021 seinen ersten DC-Film inszenierte, lieferte er uns mit seinen „Guardians of the Galaxy“-Filmen einige der beliebtesten Werke des kompletten Marvel Cinematic Universe (MCU). Durch seine Marvel-Zeit hat er wichtige Lektionen gelernt, die er auch für sein neues DC Universe (DCU) berücksichtigen wird.

Während einer Pressekonferenz im Februar gewährte Gunn erneut Einblicke in seine zukünftigen DC-Pläne und berichtete dabei, dass das DCU nur dann Post-Credit-Szenen verwenden wird, wenn deren Umsetzung gesichert ist. Dies soll Drehbuchautor*innen mehr kreative Freiheit geben und verhindern, dass sich die Handlung zu früh in eine bestimmte Richtung verfestigt. Gunn führte weiter aus, dass Post-Credit-Szenen problematisch sein können, weil sie oft Versprechen enthalten, die schwer oder nur mit Einschränkungen eingehalten werden können. Als Beispiel dafür nannte er „Guardians of the Galaxy Vol. 3“ (via ComicBook.com):

„Post-Credit-Szenen […] können ein echter Albtraum sein. […] Als ich ‚Guardians of the Galaxy Vol. 3‘ geschrieben habe, war ich mir nicht sicher, ob Adam Warlock wirklich darin vorkommen sollte, aber ich hatte es den Leuten verdammt noch mal versprochen. Wisst ihr, was ich meine? Und dann schreibe ich das Drehbuch, Dinge verändern sich und plötzlich muss ich ihn irgendwie reinquetschen. Ich mag ihn im Film, ich mag den Charakter, aber es hat den Film in gewisser Weise etwas weniger elegant gemacht. Deshalb bin ich sehr vorsichtig mit solchen Versprechungen, bei denen wir nicht sicher wissen, ob wir sie auch einhalten können.“

Was das MCU zukünftig für uns bereithält, erfahrt ihr hier im Video:

Darum sollte das MCU künftig auf Post-Credit-Szenen verzichten

Post-Credit-Szenen mögen für Fans ein netter Bonus sein, bringen aber auch einige Probleme mit sich. Zum einen verpassen viele Zuschauer*innen sie schlichtweg, weil sie den Kinosaal zu früh verlassen oder beim Streaming den Film vorzeitig abschalten. Dadurch gehen ihnen möglicherweise wichtige Informationen verloren. Zum anderen deuten solche Szenen oft zukünftige Handlungsstränge an, die entweder erst Jahre später aufgegriffen werden oder im schlimmsten Fall nie eine Rolle spielen. Ein gutes Beispiel dafür ist „Spider-Man: Homecoming“, wo die Post-Credit-Szene den Auftritt von Scorpion (Michael Mando) als neuen Bösewicht andeutete – ein Handlungsstrang, der bis heute nicht weiterverfolgt wurde.

Sinnvoller sind Post-Credit-Szenen, wenn sie eher als unterhaltsames Extra dienen, anstatt falsche Erwartungen zu wecken. So etwa die „Deadpool“-Post-Credit-Szene, die auf „Ferris macht blau“ anspielt oder die Szene aus „Deadpool & Wolverine“, in der Johnny Storms wütende Tirade den Running Gag aus dem Film bestätigt, dass Deadpool Cassandra Nova tatsächlich die Wahrheit gesagt hat und nicht die Schuld an Johnnys Tod trägt. Solche Szenen fügen dem Film eine zusätzliche humorvolle oder aufschlussreiche Note hinzu, ohne zwangsläufig auf langfristige Story-Verpflichtungen einzugehen.