Emily in Paris: Star-Visagistin verrät ihre Make-up-Tipps
So mutig wie in dieser Staffel war Emily in Paris noch nie! Dahinter steckt Aurélie Payen. Wie die Visagistin Looks für Verliebte kreiert und woran sie am Set fast verzweifelt wäre.
So mutig wie in dieser Staffel war Emily in Paris noch nie! Dahinter steckt Aurélie Payen. Wie die Visagistin Looks für Verliebte kreiert und woran sie am Set fast verzweifelt wäre.
Wilder, bunter, dramatischer: Nicht nur in Sachen Männern geht es in der neuen Staffel der Netflix-Serie "Emily in Paris" heiß her. Auch die Make-up-Looks der Stars sind aufregend. Seit dem ersten Drehtag der ersten Folge im Jahr 2019 ist Aurélie Payen erst als Maskenbildnerin von Lily Collins und heute als Head of Make-up verantwortlich für die Konzeption aller Beauty-Looks. Und die machen, genau wie die exaltierte Mode, einen Großteil des Erfolgs der romantischen Serie aus.
Star-Visagistin von "Emely in Paris" verrät ihre Make-up-Tipps
GALA: Was erwartet die Fans der Serie aus Beauty-Sicht von der aktuellen Staffel?
Ein Make-up-Marathon! Wir haben so viel Spaß gehabt in der Maske. Es gibt in dieser Staffel eine Szene auf einem Maskenball mit so vielen aufwendigen Looks, dass wir ihn wochenlang vorbereiten mussten. Das ist nicht üblich. Meist kommen wir erst am Morgen zusammen und entscheiden ganz spontan, wie wir Make-up und Haare gestalten.
Heft Emily in Paris: Makeup Emily
Wie sieht ein typischer "Emily in Paris"-Drehtag aus?
Drehtage sind lang, mindestens zwölf Stunden. Deshalb startet man sehr früh. Haarstylisten, Kostümdesigner und ich arbeiten eng zusammen. Auch die Schauspieler haben Mitspracherecht bei ihren Looks. Darren Star (Schöpfer und Regisseur der Serie, Anm. d. Red.) gibt vor, welche Kostüme genehmigt werden, und auf dieser Grundlage entscheiden wir dann über die Haare, das Make-up und alles andere. Vier Monate lang wurde die aktuelle Staffel von "Emily in Paris" gedreht. Meine Freunde haben sich oft beklagt, dass ich nicht wirklich präsent und schwer erreichbar war. Ich lebe zwar in Paris, habe aber während dieser Zeit praktisch nur gearbeitet.
Wie viele Make-up-Looks schafft man an so einem Zwölf-Stunden-Tag und wie sah Ihre Routine für Lily Collins aus?
Normalerweise dreht man drei Szenen pro Tag. Lily Collins kommt morgens an, setzt sich auf meinen Stuhl, und wir bereiten ihre Haut mit verschiedenen Geräten vor: vom Reinigungs-Bürstchen bis zum "Bear" von Foreo, der mit Mikroströmen arbeitet, um die Haut zu straffen. Sheet-Masken waren oft ein Muss. Cremes habe ich gerne von Beau Domaine und L’Occitane verwendet. Und danach ging es ans Make-up …
Gibt es einen bestimmten Look, von dem Sie heute noch träumen?
Es gab tatsächlich einen Look, bei dem ich gezittert habe – weil er ganz anders ist als das, was Lily Collins als Emily sonst in der Serie trägt. Ich hatte Sorge, dass er übertrieben wirkt und nicht gut ankommen könnte.
Jetzt müssen Sie uns aber verraten, um welchen Look es geht…
Ein Make-up mit kräftiger 1980er-Jahre-Ästhetik aus der ersten Hälfte der Staffel. Ich habe sattgrüne Akzente auf die Augen gegeben, das Haar in einen Wet-Look gelegt. Dazu trägt Lily ein wunderschönes Kleid von Balmain. Zum Glück waren alle zufrieden. Es gibt immer einen gewissen Druck, aber Lily vertraut mir blind. Darauf bin ich besonders stolz.
Bringt Lily Collins eigentlich auch selbst Vorschläge für ihr Make-up?
Ja, sie wollte sich in dieser Staffel weiterentwickeln und sowohl mutige als auch natürliche Looks tragen, um ihre Pariser Eleganz zu betonen.
Jetzt müssen wir aber noch unbedingt wissen: Wie schminkt man diese typische Pariser Eleganz?
Oft verwende ich gar keine Foundation, sondern kombiniere nur verschiedene Concealer, etwa von Laura Mercier, Clé de Peau und Nars. Dazu passt immer, wirklich immer, ein roter matter Lippenstift! Lea Diemel-Relleke.
