Erster emotionaler Bombast-Trailer zu „Superman“ zeigt: Eine neue DC-Ära beginnt

Der wohl meist erwartete Kinofilm 2025, „Superman“ von Regisseur James Gunn, zeigt sich endlich und erstmals im fantastischen wie emotionalen Teaser-Trailer.

Dez 21, 2024 - 10:03
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Erster emotionaler Bombast-Trailer zu „Superman“ zeigt: Eine neue DC-Ära beginnt

Der wohl meist erwartete Kinofilm 2025, „Superman“ von Regisseur James Gunn, zeigt sich endlich und erstmals im fantastischen wie emotionalen Teaser-Trailer.

Gerade ist „Kraven the Hunter“ im Begriff, zum größten Marvel-Flop für Sony Pictures zu werden. Und das nach „Madame Web“, der ebenfalls kein Publikum fand. Gibt es also eine Ermüdungserscheinung des Kinopublikums in Sachen Comicverfilmungen? Ja, sagt ausgerechnet Filmemacher James Gunn, der mit seiner „Guardians of the Galaxy“-Trilogie für gehörige Abwechslung im Marvel Cinematic Universe (MCU) gesorgt hat. Aber es sei nicht das Subgenre an sich, das niemanden mehr zu begeistern vermag, sondern die Art, wie die Filme umgesetzt würden (via Rolling Stone):

„Ich glaube, das hat nichts mit Superheld*innen an sich zu tun. Es hat mit der Art von Geschichten zu tun, die erzählt werden und damit, dass man den Ball aus den Augen verliert, nämlich die Charaktere. Wir lieben Superman, wir lieben Batman, wir lieben Iron Man. Weil es diese unglaublichen Figuren sind, die wir in unseren Herzen tragen. Und wenn auf der Mattscheibe nur noch ein Haufen Unsinn geschieht, wird es wirklich langweilig. Aber mich ermüden die meisten Bombastfilme, weil sie keine emotional geerdete Geschichte erzählen.“

Dass es auch anders geht, nämlich mit Fokus auf die Charaktere und ihre Beziehungen zueinander, will Gunn mit seinem nächsten Film „Superman“ unter Beweis stellen. Und dazu gibt es nun endlich den ersten Teaser-Trailer zu sehen:

Da ist sie, die unvergessliche „Superman“-Melodie von Star-Komponist John Williams, der für einige der besten Scores aller Zeiten verantwortlich zeichnet. Der mittlerweile 92-Jährige war aber nicht am neuen „Superman“-Film beteiligt, sondern John Murphy („The Suicide Squad“). Dessen Gitarrenriff erzeugt genau die richtige Atmosphäre von Größe, Erhabenheit und nostalgischer Verklärung, die es braucht, um die Neugierde des Publikums anzufachen. Und: Dieser Teaser-Trailer macht direkt von Anfang an deutlich, dass David Corenswets Superman nicht die unbezwingbare Macht ist, als die er nur allzu oft dargestellt wird. Der Man of Steel braucht die Hilfe anderer genauso wie sie die seine.

Überhaupt sind es die emotionalen Aspekte, die den Teaser-Trailer ausmachen. Wenn Clark Kent (David Corenswet) den Arm um seinen Ziehvater Jonathan Kent (Pruitt Taylor Vince) legt, wenn der schwer verletzte Superman Krypto mit schwacher Stimme bittet, ihn „nach Hause“ zu bringen, dann erhält man eine Ahnung davon, was der treibende Faktor für Regisseur und Drehbuchautor Gunn bei seinem ersten Film als Co-CEO und Co-Vorsitzender der DC Studios war. Und ganz offensichtlich wird Lois Lane (Rachel Brosnahan) eine größere Rolle als jemals zuvor auf der großen Leinwand spielen. Etwas anderes würde man bei einer so großartigen Schauspielerin auch nicht erwarten.

Doch zugegeben, etwas überladen wirkt das Ganze dann doch mit Clark Kent alias Superman, Lois Lane (Rachel Brosnahan), Krypto, Lex Luthor (Nicholas Hoult), Guy Gardner alias Green Lantern (Nathan Fillion), Kendra Saunders alias Hawkgirl (Isabela Merced), Michael Holt alias Mister Terrific (Edi Gathegi) sowie Rex Mason alias Metamorpho (Anthony Carrigan) allein im Teaser. Im Film werden schließlich noch Kara Zor-El alias Supergirl (Milliy Alcock), Angela Spice alias The Engineer (Maria Gabriela de Faria), Rick Flag Senior (Frank Grillo), Maxwell Lord (Sean Gunn) und noch einige andere wichtige Namen auftauchen.

Ziemlich viele Figuren für den Einstand und noch mehr Chaos in Metropolis. Doch genau das war die Absicht: „Superman“ erzählt keine Origin-Geschichte, sondern wirft das Publikum mitten in die neue Welt des DC Universe (DCU) hinein: Die Welt weiß bereits über Superman Bescheid, Clark Kent und Lois Lane arbeiten beide beim Daily Planet und Lex Luthor hasst den Superhelden über alle Maßen. Auf einem Presse-Event, bei dem kino.de zugegen war, versicherte Gunn, dass sich „Superman“ trotz all der Figuren auf den Man of Steel konzentrieren wird:

„Es ist ein Film mit einem einzigen Protagonisten und anderen, sehr wichtigen Figuren. ‚Oppenheimer‘ ist eine Geschichte über [J. Robert] Oppenheimer, und es gibt sehr viel mehr Charaktere in ‚Oppenheimer als in unserem Superman-Film.“

„Superman“: Der Teaser-Trailer war eine größere Herausforderung als der Film selbst

Dieser Teaser-Trailer zu „Superman“ ist genau das, was er sein soll: ein Vorbote auf das, worauf man sich freuen darf, und ein Appetizer, der Lust auf mehr macht. James Gunn scherzte gar, dass der Teaser-Trailer die wesentlich größere Herausforderung gewesen sei:

„Ich denke, ich wollte, dass der [Teaser-]Trailer wirklich die Essenz des Films wiedergibt. Der Film ist optimistisch, aber nicht ohne seine dunklen Momente. Es ist ein Science-Fiction-Film, aber zugleich unglaublich geerdet in der Art und Weise, wie wir die Charaktere und alles andere behandeln. Ich wollte also etwas, das die Essenz von Superman darstellt; den Superman, mit dem ich aufgewachsen bin und den ich liebe, aber gleichzeitig auch etwas Neues.“

Auch die Entscheidung, Superman gleich zu Beginn des Teaser-Trailers in einem so hilflosen Zustand und schwer verletzt zu zeigen, sei eine bewusste gewesen, betont der Filmemacher:

„Ich meine, Superman bekommt in diesem Film ein wenig den Hintern versohlt. Ja, ich denke, es war wichtig, zu sehen, dass er es mit etwas zu tun bekommt, das ihn verletzen kann.“

„Superman“ startet hierzulande am 10. Juli 2025 in den Kinos und bildet hoffentlich einen fulminanten Startpunkt für das neue DCU.

Solltet ihr jetzt vor lauter Aufregung und Vorfreude nicht mehr wissen, wohin mit der ganzen überschäumenden Energie, dann wagt euch an unser kniffliges Superman-Quiz, das nur wahre Fans des Man of Steel ohne Fehler meistern können: