GNTM-Finalistin Xenia Tsilikova : "Ich habe versucht etwas zu starten, aber mein Kopf war immer bei GNTM"

Nun ist ihr Traum endlich in Erfüllung gegangen: GNTM-Finalistin Xenia Tsilikova hat sich erneut bei  der Castingshow beworben und schaffte es dieses Mal bis ins Finale. Im exklusiven Interview mit GALA spricht sie über ihre Modelreise, die für sie gleichzeitig eine Reise zu sich selbst war.

Die Zeit bei "Germany’s Next Topmodel" war für Kandidatin Xenia Tsilikova, 24, von Höhen und Tiefen geprägt. Bei ihrer ersten Teilnahme in der Modelshow im Jahr 2018 war in der ersten Folge Schluss. In der 19. Staffel konnte sie sich schließlich beweisen. Ihr Leben lang hatte sie mit ihrer eigenen Unsicherheit zu kämpfen, die zweifache Teilnahme an der Modelshow bezeichnet somit einen wichtigen Schritt sich selbst zu zeigen und anzunehmen. Auch nach ihrer Teilnahme bei "Germany's Next Topmodel" startet die Newcomerin so richtig durch und ist das Gesicht der Beauty-Marke Ardell. Im Interview mit der GALA erzählt sie, wie sie die Zeit in Heidi Klums Castingshow wahrgenommen hat und wie sie es geschafft hat, immer selbstbewusster zu werden. Außerdem verrät Xenia einige ihrer Beauty-Tipps, die ihr eine zusätzlicher Portion Confidence verleihen. 

GNTM-Finalistin Xenia Tsilikova spricht über ihre Reise zu mehr Selbstbewusstsein

GALA: Zunächst einmal herzlichen Glückwunsch zum zweiten Platz bei "Germany’s Next Topmodel" Das Finale ist nun einige Wochen her. Wie geht es Ihnen gerade? 

Xenia Tsilikova: Mittlerweile geht es mir sehr gut. In der ersten Woche, war ich noch ein bisschen enttäuscht, aber jetzt ist so viel Zeit vergangen. Ich bin einfach dankbar und glücklich, überhaupt im Finale gewesen zu sein. Ich kann es immer noch nicht glauben, dass ich in dieser Staffel nicht nur dabei war, sondern es sogar bis ins Finale geschafft habe. 

Enttäuscht, weil Sie den Sieg knapp verpasst haben? 

Ich war nicht unbedingt enttäuscht, nicht gewonnen zu haben, sondern eher enttäuscht – oder auch traurig – dass die Zeit bei GNTM nun vorbei ist. Es hat sich ein bisschen wie nach einem Schulabschluss angefühlt. Es ist für mich ein gewisser Lebensabschnitt vorbeigegangen, und das hat mich schon ein wenig traurig gemacht. Ein bisschen so wie Liebeskummer.

Sie haben sich 2018 schonmal bei GNTM beworben, sind aber leider in der ersten Folge rausgeflogen. In dieser Staffel sind Sie deutlich weitergekommen, sogar bis ins Finale! Woran denken Sie, lag das? 

Als ich im Jahr 2018 teilgenommen habe, war ich 17 Jahre alt, heute bin ich 24. Ich glaube, ich bin einfach reifer geworden, ein bisschen selbstbewusster und hatte ein klares Ziel vor Augen. Beim zweiten Mal bin ich viel bewusster an die Sache herangegangen und ich habe nochmal 500 Prozent draufgelegt.

Hat es Sie eine große Überwindung gekostet, sich ein weiteres Mal bei der Show zu bewerben? 

Das hat es, und ich habe sehr lange gewartet, bis ich mich ein weiteres Mal beworben habe. Insgesamt sieben Jahre. In einem Jahr habe ich zum Beispiel mit der Bewerbung angefangen, mich aber dann nicht getraut, sie abzuschließen. Und ja, jedes Jahr habe ich versucht etwas zu starten im Leben, aber in meinem Kopf war ich immer bei GNTM. 

Zu Beginn der Staffel haben Sie gesagt, dass Sie sich erhoffen würden, durch GNTM selbstbewusster zu werden. Ist Ihnen das gelungen? Hat Sie die Zeit bei GNTM verändert?

Ich finde, dass ich immer noch die Gleiche bin. Aber mittlerweile traue ich mich mehr zu zeigen, anstatt mich zu verstecken. Es sind Leute zu mir gekommen, die meinten, dass sich meine Ausstrahlung verändert und ich ein ganz neues Selbstbewusstsein bekommen habe. Ich würde sagen, ich habe gelernt, mich endlich zu zeigen!

In der Modelwelt gehört es dazu, dass man stark aufs Äußerliche reduziert wird. War es für Sie mit einem großen Druck verbunden, den vorherrschenden Beauty-Standards in der Branche gerecht zu werden? 

Zu Beginn der Staffel war ich ein bisschen unsicher. Das hat sich dann verstärkt, als ich die anderen Kandidat:innen gesehen habe. Das waren wirklich nur schöne Menschen und ich selbst habe mich dann mit ihnen verglichen – was echt blöd ist. Aber in einer solchen Situation fallen einem auf einmal viele Dinge auf, die einem bei sich selbst nicht passen. Man beginnt zu zweifeln und fragt sich: "Wieso sollte ausgerechnet ich weiterkommen?". In einer solchen Situation lastet ein großer Druck auf einem.

Haben sich diese Gedanken im Laufe der Staffel gewandelt? Konnten Sie mit diesen Gefühlen irgendwann besser umgehen?

Je weiter ich gekommen bin, desto mehr habe ich erkannt, dass ich ein Teil dieser schönen Menschen bin. Mir wurde bewusst, dass auch an mir etwas toll sein muss – sonst wäre ich nicht schon so weit gekommen. Und so habe ich mit der Zeit angefangen, immer mehr an mich zu glauben!

Wie sind Sie privat drauf? Trifft man Sie auf der Straße immer top gestylt an, oder auch gerne mal in Jogginghose und ungeschminkt?

Leider eher Letzteres. Ich gehe oft ungeschminkt und in Jogginghose raus. Dann sagt meine Freundin immer: "Du könntest erkannt werden!". Und genau in solchen Momenten werde ich dann auch am meisten erkannt. Deswegen versuche ich jetzt, ein bisschen öfter gestylt rauszugehen. Aber eigentlich ist es mir egal. In der Sendung hat man mich schließlich auch von jeder Seite gesehen.

Welches Beauty-Produkt ist in Ihrer Schönheitsroutine unabdingbar? 

Ich habe gehört, dass es sehr gut sein soll, Sonnencreme unter dem Make-up aufzutragen, deshalb tue ich das immer. Ansonsten benutze ich immer Bronzer. Bronzer und Blush. Das macht dich einfach frisch und strahlend!

Sie haben es in dieser Staffel geschafft, den Ardell-Job zu ergattern und sind nun das neue Markengesicht. Wie haben Sie sich gefühlt, als Sie den Job bekommen haben? 

Ich war so glücklich, den Job bekommen zu haben! Beim Casting haben wir einen Werbespot gedreht, bei dem wir die neuen Lashes in Szene setzen sollten. Das Motto des Castings war Selbstbewusstsein, das sollten wir in dem Spot ausstrahlen. Ich dachte mir von Anfang an, dass das der perfekte Job für mich ist.

Ihre Zeit bei GNTM ist nun vorbei. Sind Sie mit den anderen Kanditat:innen noch im Kontakt? 

Ich bin auf jeden Fall noch mit vielen im Kontakt. Am engsten, würde ich sagen, bin ich mit Kadidja, Lydwine, Jana und Marvin. Aber auch mit Jermaine und Frieder. Immer, wenn wir uns sehen, freuen wir uns richtig krass. Wir haben uns alle sehr lieb und ich hoffe sehr, dass wir auch in Zukunft Kontakt halten werden!