Horst Lichter: "Ganz schlimm"! Horst Lichter macht sich als Vater und Opa zu viele Sorgen

Horst Lichter ist als humorvoller "Bares für Rares"-Moderator bekannt – und es ist eben jener Humor, mit dem er versucht, Probleme und Schicksalsschläge zu verarbeiten. Bei GALA im TV spricht der Fernsehkoch über die wohl schlimmste Zeit seines Lebens und die Trauerbewältigung.

Nov 24, 2024 - 10:46
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Horst Lichter: "Ganz schlimm"! Horst Lichter macht sich als Vater und Opa zu viele Sorgen

Horst Lichter ist als humorvoller "Bares für Rares"-Moderator bekannt – und es ist eben jener Humor, mit dem er versucht, Probleme und Schicksalsschläge zu verarbeiten. Bei GALA im TV spricht der Fernsehkoch über die wohl schlimmste Zeit seines Lebens und die Trauerbewältigung.

"Humor ist deine Überlebensstrategie": Mit diesen Worten begrüßt Annika Lau, 45, ihren Gast Horst Lichter, 62, in der aktuellen Folge von GALA im TV. Dabei geht es alles andere als witzig zu, denn: Mit Humor "rette ich mein Umfeld", erklärt der "Bares für Rares"-Star. Sein Umfeld hat Lichter auch vor einigen Jahrzehnten gerettet, als er sein erstes Kind verlor. Der Prozess des Verarbeitens begleitet ihn bis heute. 

Horst Lichter: Bei GALA spricht er über den Tod seines Kindes

Lichters erstes Kind war sechs Monate alt, als es an einem plötzlichen Kindstod verstarb. Annika Lau möchte wissen: "Wie hast du das überlebt? Wie konntest du darüber hinwegkommen?" Für ihren Gast gab es damals nur einen Weg aus der Trauer heraus – Verdrängung. "Ich hatte gar keine Zeit. Ich habe mich gekümmert", erinnert sich Lichter zurück, "erstmal um meine Frau, weil man kann sich ja vorstellen, was dann mit einer Mutter passiert. Um meine Eltern, um mein Umfeld, um meine Schwiegereltern." Und weiter: 

Wir waren alle unfassbar zerstört. Da weiß auch keiner mehr, wie er reagieren soll. Wie soll man jetzt noch mit dir reden?

Der TV-Koch hatte damals in seinen Augen zwei Möglichkeiten: "Entweder lasse ich mich jetzt auch fallen" – oder weitermachen. Damals entschied er sich für den zweiten Weg. "Dadurch habe ich natürlich auch verdrängt", gibt Lichter heute zu, "und über Jahre und Jahrzehnte später kommt das langsam erst hoch." 

"Wenn sich der Geist nicht alleine heilen kann, reagiert der Körper"

Horst Lichter merkte die Folgen seiner verdrängten Trauer vor allem körperlich: "Bei mir kam im Nachgang der erste Gehirnschlag, den ich noch relativ einfach weggesteckt habe. [...] Dann habe ich den zweiten mit Herzinfarkt bekommen. Und in der Zeit im Krankenhaus und in der Reha wurde mir erst bewusst, dass wahrscheinlich, wenn der Geist sich nicht alleine heilen kann, der Körper irgendwann reagiert. Und dann habe ich angefangen, mein Leben nochmal zu verändern."

Schwerer Verlust beeinflusst den "Bares für Rares"-Moderator als Vater und Opa

Der schmerzhafte Verlust beeinflusse zudem auch heute noch sein Verhalten als Vater und Opa. Der Moderator hat inzwischen drei erwachsene Kinder, Sohn Christopher ist bereits Ende 30, seine Töchter sind Mitte 30. "Ich mache mir tatsächlich viel zu viel Sorgen um die Kinder", betont der 62-Jährige und fügt hinzu: "Da macht man sich ständig Gedanken drüber". So habe er sich immer gefragt, ob er die richtigen Entscheidungen für seine Liebsten treffe. 

Außerdem sei Lichter auch schnell nervös geworden, wenn eines der Kinder etwa zu nah ans offene Fenster gegangen ist. "Das ist ganz schlimm", erklärt er und ergänzt, dass es bei seinen Enkelkindern nun anders sei. "Das ist eine schönere Sache. Enkel sind die besseren Kinder", betont Horst Lichter. Das gesamte Gespräch zwischen Lau und Lichter sehen Sie auf RTL+.

Verwendete Quelle: RTL