Ines Anioli: Ines Anioli und Visa Vie liegen im Clinch! "Menschen verändern sich"

Ines Anioli und Visa Vie führten einen der erfolgreichsten True-Crime-Podcasts Deutschlands. Nach dem Ende ihres gemeinsamen Projekts erheben die beiden plötzlich heftige Vorwürfe gegeneinander.

Aug 16, 2024 - 12:15
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Ines Anioli: Ines Anioli und Visa Vie liegen im Clinch! "Menschen verändern sich"

Ines Anioli und Visa Vie führten einen der erfolgreichsten True-Crime-Podcasts Deutschlands. Nach dem Ende ihres gemeinsamen Projekts erheben die beiden plötzlich heftige Vorwürfe gegeneinander.

Als wäre der Abschied des Lieblingspodcasts für die Fans von "Weird Crimes" nicht schon schmerzhaft genug, wird jetzt auch noch ein Streit zwischen den beiden Podcasterinnen Ines Anioli und Visa Vie, beide 37, öffentlich. Seit Juli 2021 berichtete das Duo alle zwei Wochen von einem neuen bizarren Kriminalfall. Charlotte Mellahn, so Visa Vies bürgerlicher Name, bereitete die Fälle vor, recherchierte jedes Detail, um die Geschichten so lebhaft wie möglich wiederzugeben, während Anioli die Geschehnisse kommentierte. Im März 2024 gaben die beiden jedoch bekannt, dass ihr Projekt im August desselben Jahres enden werde.

Ines Anioli: "Hätte euch nicht diese heile Welt vorspielen sollen"

Am Donnerstag, 15. August, ist die allerletzte "Weird Crimes"-Folge erschienen. Noch am selben Tag entfacht zwischen den Journalistinnen, die einst eine enge Freundschaft verband, ein heftiger Streit. In ihrer Instagram-Story behauptet Ines Anioli, dass sie sich geradezu "erleichtert" fühle, dass der Podcast endlich beendet sei. "Die letzten Monate waren für mich eine so starke psychische Belastung. Ich hatte Bauchschmerzen und schlaflose Nächte wenn ich an diesen Podcast dachte", gibt die Comedienne preis. Das Ende ihres langjährigen Podcasts habe sie selbst nicht kommen sehen, so Anioli. "Ich habe es anfangs nicht verstanden. Hatte aber auch schon seit längerem eine Intuition, die mich nicht getäuscht hat. Mittlerweile weiß ich was dahinter steckt", führt sie aus – ohne dabei ins Detail zu gehen.

Ines Anioli offenbart in ihrem Statement zudem, dass sie sich in den letzten Folgen des Podcasts "so verstellt und selber nicht mehr gemocht" habe. "Normalerweise hätte ich dieses Projekt sofort beenden und euch nicht diese heile Welt vorspielen sollen", behauptet die gebürtige Duisburgerin. Das Ende von "Weird Crimes" bedeute für sie nicht nur ein "beruflicher, aber vor allem auch ein menschlicher Verlust und tut sehr weh".

Ines Anioli meldete sich nach dem "Weird Crimes"-Aus in ihrer Instagram-Story zu Wort.
Ines Anioli meldete sich nach dem "Weird Crimes"-Aus in ihrer Instagram-Story zu Wort.
© instagram.com/inesanioli

Visa Vie reagiert auf Aniolis Vorwürfe: Sie wollte "friedlich auseinandergehen"

Wenige Stunden später reagiert ihre Ex-Kollegin Visa Vie auf die Vorwürfe, die Anioli offenbar ohne Vorankündigung publik machte. In ihrer Instagram-Story erklärt die Moderatorin, dass sie sich einen "würdigen Abschluss" für das Projekt gewünscht habe. Die Differenzen zwischen ihr und Anioli habe sie nicht öffentlich machen wollen, doch nun sehe sich die Autorin dazu gezwungen, ihre Sicht der Dinge zu schildern.

Menschen verändern sich, Beziehungen verändern sich. Egal ob beruflich oder privat. Das ist sehr schmerzhaft, aber gehört zum Leben dazu. Und es ist ok sich zu trennen, wenn die daraus resultierenden Probleme zu groß werden,

beginnt Visa Vie zu erklären, bevor sie konkreter wird. Die Radiomoderatorin infizierte sich Ende 2021 mit dem Coronavirus und trug dabei schwere Langzeitfolgen davon – darunter Diabetes Typ 1, chronische Gefäßentzündung, Absterben von Herzmuskelzellen, Bandscheibenvorfälle, eine posttraumatische Belastungsstörung und einen Grad der Behinderung von 50. In ihrem Statement betont die 37-Jährige, dass sie seit dem Ausbruch ihrer Krankheit besonders darauf achte, sich "in Freundschaften, aber auch in beruflichen Projekten zu 1000% wohl, sicher und verstanden" zu fühlen. Dies sei "in Bezug auf Weird Crimes nicht mehr der Fall".

Visa Vie sei es gewesen, die nach "monatelangem Kopfzerbrechen" und "großem Herzschmerz" entschied, den Podcast zu beenden. Weiter erklärt sie: "Ich habe all das Anfang des Jahres genauso in einem langen Gespräch kommuniziert, habe mir bewusst jegliche Vorwürfe gespart und Enttäuschungen der letzten Jahre runtergeschluckt", da sie unbedingt "friedlich auseinandergehen" wollte. "Das hat aber leider nicht geklappt", gibt die Berlinerin zu. Sie gesteht sich ein, nicht "fehlerfrei" zu sein und dass sie "manche Sachen bestimmt früher und deutlicher kommunizieren" hätte sollen. Einen derart öffentlichen Konflikt hätte sie dennoch gerne vermieden.

Visa Vie reagierte in ihrer Instagram-Story auf Aniolis Vorwürfe.
Visa Vie reagierte in ihrer Instagram-Story auf Aniolis Vorwürfe.
© instagram.com/visavieofficial

Einer der erfolgreichsten Podcasts Deutschlands ist beendet

Insgesamt veröffentlichten Ines Anioli und Visa Vie 72 Folgen ihres True-Crime-Podcasts, der monatlich 2,5 Millionen Aufrufe verzeichnete. Kennengelernt hatten sich die Journalistinnen bereits während ihres Volontariats bei einem Berliner Radiosender im Sommer 2010, wie Visa Vie in einem früheren Instagram-Post erzählte. 13 Jahre später gingen sie mit ihrem Podcast auf Live-Tour und verkauften allein für ihren Auftritt in der Kölner Lanxess Arena 14.000 Tickets innerhalb von drei Stunden. Im Jahr 2023 wurde ihr Projekt mit dem "Deutschen Podcastpreis" ausgezeichnet, nun widmen sich die Podcasterinnen neuen Formaten.

Verwendete Quelle: instagram.com