Jennifer Aniston: Hollywoods Regeln zum Älterwerden sind für sie "absoluter Blödsinn"

Statt sich wie andere Hollywood-Stars mit dem Thema Älterwerden verrückt zu machen, sieht Jennifer Aniston es gelassen. Im Interview verrät sie, wieso.

In der Traumfabrik Hollywood dreht sich alles um Schönheit, Glamour und ewige Jugend. Der Druck, frisch und attraktiv zu bleiben, lastet besonders schwer auf Schauspielerinnen. "Friends"-Star Jennifer Aniston, 55, ist dem Anti-Aging-Wahn jedoch offenbar nicht verfallen. Im Gegenteil: Die Schauspielerin geht das Älterwerden ganz gelassen an, wie sie nun in einem Interview mit dem Magazin "Allure" erklärt.

Jennifer Aniston: "Wir sollten nett zu unserem Körper sein"

"Natürlich werden wir alle älter, aber wie können wir dem Älterwerden trotzen? Indem man seinem Körper die Aufmerksamkeit schenkt, die er verdient", so die 55-Jährige. "Er tut, was er kann. Er ist immer für uns da, also sollten wir nicht zu streng mit ihm sein und ihn nur auf Äußerlichkeiten reduzieren", so Aniston. Vielmehr solle man darauf achten, wie man ihn unterstützen kann, erzählt sie weiter. Dazu gehöre für sie vor allem ein ausgeglichenes Training. Doch das war nicht immer so! "Ich habe erst in meinen 30ern und 40ern verstanden, wie man richtig trainiert und was es einem bringt", plaudert die 55-Jährige aus.

Seither trainiere sie mindestens vier Mal pro Woche. "Wenn ich arbeite, schaffe ich leider manchmal nur zwei oder drei Einheiten, aber solange ich mich überhaupt bewege, ist das alles, was zählt", so Aniston. Krafttraining sei dabei das Wichtigste für Frauen in den 50ern, erzählt sie weiter. "Wenn man Muskeln abbaut, werden die Knochen brüchiger und man bekommt schneller Osteoporose. Wir fallen hin, brechen uns die Hüfte –und das war's dann."

So pflegt Jennifer Aniston ihre mentale Gesundheit

Besonders wichtig sei auch eine gute "Schlafhygiene", so die 55-Jährige. Daran arbeite sie seit einigen Jahren intensiv. Ihr falle es noch immer schwer abends abzuschalten. "Der Schlaf und ich haben eine schwierige Beziehung. Ich will ihn lieben und ich bin sicher, er will mich lieben, aber wir hatten eine schwierige Zeit, besonders die vergangenen zehn bis fünfzehn Jahre."

Den Grund kennt die Schauspielerin auch: "Unsere Körper, unsere Gehirne sind nicht dafür gemacht, so viel Information aufzunehmen. Früher hatten wir einen Fernseher und ein Radio und das war's. Wir haben um sechs Uhr Nachrichten geschaut und morgens vielleicht eine Zeitung gelesen." Sie selbst habe sich Grenzen auferlegen müssen, um besser schlafen zu können.

Um ihre mentale Gesundheit pflegen, versuche sie, morgens zu meditieren und vor dem Zubettgehen zu dehnen, sagt Aniston. "Ich versuche, unter der Woche um 22 Uhr im Bett zu liegen, alles auszuschalten und einfach nur dazusitzen und die Welt auf mich einprasseln zu lassen."

Balance sei aber auch wichtig: Sie selbst ist Fan des "80/20-Ansatzes". "80 Prozent gesunde Lebensweise und dann 20 Prozent: Martini trinken, Pizza und Burger essen und mit Freunden lange wach bleiben", erklärt die 55-Jährige. "Man muss sein Leben leben und auch genießen dürfen."

Hollywoods Regeln des Älterwerdens machen für sie keinen Sinn

An das Älterwerden gehe sie mit "Positivität und Dankbarkeit" heran. "Was ist die Alternative? Ich versuche, nicht über das Alter nachzudenken. Die Welt wird uns immer sagen, wie alt man ist und was Frauen in der Gesellschaft tun sollten, wenn sie dieses oder jenes Alter erreicht haben. Das ist alles Blödsinn. Wir können unsere eigenen Regeln machen."

Verwendete Quellen: allure.com