Kurt Krömer: Kurt Krömer gewährt ungeschönten Einblick in Alkoholsucht
Im März 2021 offenbarte Kurt Krömer, seit rund 30 Jahren an Depressionen zu leiden. Die Krankheit trieb ihn in eine Alkoholsucht. Von seinem wohl erschreckendsten Absturz berichtet der Komiker nun erstmals öffentlich.
Im März 2021 offenbarte Kurt Krömer, seit rund 30 Jahren an Depressionen zu leiden. Die Krankheit trieb ihn in eine Alkoholsucht. Von seinem wohl erschreckendsten Absturz berichtet der Komiker nun erstmals öffentlich.
Für seine Aufklärungsarbeit zur Krankheit Depression wurde Kurt Krömer, 49, am Samstag, 24. August 2024, in Hannover von der Robert-Enke-Stiftung mit dem "Mental Health Awareness Award" ausgezeichnet. Der Comedian setzt sich seit drei Jahren öffentlich dafür ein, die psychische Erkrankung in unserer Gesellschaft zu enttabuisieren, verfasste sogar ein ganzes Buch mit dem Titel "Du darfst nicht alles glauben, was du denkst: Meine Depression" über seine Erfahrungen. Als er den Preis entgegennahm, erinnerte sich der TV-Star an eine seiner dunkelsten Stunden zurück.
Kurt Krömer wachte nach Filmriss in blutigem Hotelbett auf
"Den größten Absturz meines Lebens hatte ich hier in Hannover", offenbarte Krömer, dessen Depression eine Alkoholsucht bei ihm auslöste, laut RTL. An besagtem Abend habe man ihn nach einer Veranstaltung zum 5-Sterne-Hotel Luisenhof zurückgefahren, dort sei er noch auf dem roten Teppich, der vor dem Eingang ausgelegt ist, zusammengebrochen. Krömer beschrieb seinen Zustand als "bumsvoll". Was genau danach passierte, weiß der Berliner bis heute nicht.
Der Alkohol in seinem Körper habe ein solch schweres Blackout verursacht, dass Kurt Krömer nur noch die Bilder vom nächsten Morgen vor seinen Augen hatte – und die wird er wohl niemals vergessen können. Als der 49-Jährige in seinem Hotelbett aufwachte, geriet er sofort in Panik: "Ich habe die Decke hochgeklappt und es war alles voll mit Blut." Er habe sich ernsthaft die Frage gestellt, ob er womöglich "jemanden abgestochen" habe. Kurz darauf klärte sich auf, dass das Blut auf den Laken sein eigenes war. Kurt Krömer, der bürgerlich Alexander Bojcan heißt, sei am Vorabend auf dem Weg in sein Hotelzimmer gestürzt.
Foto von Hoteleingang hängt bis heute in seinem Zuhause
Nach dieser traumatischen Erfahrung habe er die Stadt für ganze zwei Jahre gemieden. "Ich hatte Angst und habe mich auch geschämt", gab Krömer bei seiner Rede in der niedersächsischen Landeshauptstadt zu. Schlussendlich begab sich der vierfache Vater in Therapie und besuchte eine Klinik. Nach dem Aufenthalt sei es ihm deutlich besser ergangen: "Ich ging auf die Straße und wollte Menschen umarmen." Das bedeutete jedoch nicht, dass die Krankheit für immer verschwand. Bis heute erlebe der Comedian, der Medikamente gegen seine Erkrankung nimmt, noch depressive Tage.
Die Lebensfreude hat sich Kurt Krömer jedoch beibehalten – und fühlt sich mittlerweile wieder in der Lage dazu, auf Tourneen zu gehen. Bei einem seiner Auftritte in Hannover sei der 49-Jährige extra noch einmal zum Hotel zurückgekehrt, in dem er damals den Filmriss erlitt: "Da bin ich kurz ausgestiegen, bin zum Luisenhof, habe diesen Teppich fotografiert und hab ihn mir ausdrucken lassen." Das Foto des roten Teppichs hänge nun als Mahnmal eingerahmt in seinem heimischen Keller und soll ihn immer wieder daran erinnern, wie weit er schon gekommen ist.
Verwendete Quelle: rtl.de
