Marlene Lufen: Marlene Lufen spricht über Beziehung zu Ex-Mann Claus

In GALA spricht TV-Moderatorin Marlene Lufen offen wie nie über das Ende ihrer langen Ehe und verrät, wie man Liebeskummer überwindet.

Jun 17, 2024 - 11:15
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Marlene Lufen: Marlene Lufen spricht über Beziehung zu Ex-Mann Claus

In GALA spricht TV-Moderatorin Marlene Lufen offen wie nie über das Ende ihrer langen Ehe und verrät, wie man Liebeskummer überwindet.

Sie traut sich was. Moderatorin Marlene Lufen, 53, ("Sat.1 Frühstücksfernsehen") hat in Eigenregie einen Podcast auf die Beine gestellt, in dem sie jede Woche Geschichten aus ihrem Leben erzählt. Sie will Dinge so besprechen, wie sie wirklich sind, kündigt sie an. Und daher geht es auch um schwere Themen und die Kraft des Neuanfangs.

Marlene Lufen im GALA-Interview

GALA: Sie geben in Ihrem Podcast "M wie Marlene" Einblicke in Ihre Gefühlswelt. Warum? 
Marlene Lufen: Ich empfinde es als sehr wertvoll, wenn Menschen ehrlich über ihre Gefühle reden und teilen, was wirklich ist, privat oder in Interviews. Das heißt nicht, dass man alles Private offen legen muss. Aber Gefühle in Worte zu fassen, hilft einem selbst und kann auch anderen Zuversicht geben, dass nach schwierigen Zeiten wieder gute folgen.

Es geht auch um die Trennung von Ihrem Ehemann im Jahr 2019. Wie blicken Sie auf diese Zeit zurück?
Die ersten zwei Jahre nach der Trennung waren nicht leicht. Das hatte viele Gründe. Natürlich war auch die Phase vor der Trennung schwer, denn irgendwann erkennst du, dass das Leben eine Wendung nimmt. Das alles passierte in derselben Zeit, in der meine Kinder erwachsen wurden und mich nicht mehr so viel brauchten. Damals haben mir Gespräche mit Freunden sehr geholfen und das möchte ich mit meinem Podcast zeigen: Es ist schön, jemanden zum Reden zu haben. Und was mir in schwie­rigen Zeiten hilft, kann auch anderen helfen.

Dieser Rat half ihr, über die Trennung hinwegzukommen

Sie erzählen darin von einem Nervenzusammenbruch. Ihre Schwester reiste von Berlin nach Köln, um sie zu trösten?
Meine Schwester ist am nächsten Tag zu uns gekommen und hat erst mal was zu Essen gekocht. Ich konnte mich anlehnen oder einfach nur heulen. Leider haben viele nicht die Schwester oder die innige Freundin, die in so einer Situation da ist. Wir brauchen aber manchmal einen Rat von außen. Eine Freundin sagte: "Pass auf, Marlene. Du kannst jetzt immer weiter mit uns darüber sprechen, wie das alles gewesen ist und wie es dazu kam, oder du machst jetzt einen Haken dran und gestaltest deine Zukunft. Und ich sage dir, für dein Gehirn ist das die richtige Entscheidung." Das war für mich ein Wendepunkt. Wir lenken unser Leben mit der Qualität unsere Gedanken.

Und Ihre Gedanken waren?
Nichts kannst du für immer festhalten. Nicht mal dein eigenes Leben. Ich habe mir ein Flugticket gekauft und bin nach San Francisco gereist. Dort habe ich Freunde besucht, die ich als Austauschschülerin und in meiner Zeit beim US-Fernsehen kennengelernt hatte. Auch die haben mir gesagt: "Marlene, move on!" Also geh einfach weiter. Und das wurde zu meinem Mantra. Ich habe mir ein Armbändchen mit dem Spruch "Move on" machen lassen, das ich seitdem trage. 

Marlene Lufen versuchte, für ihre Kinder stark zu sein

Trotzdem fühlten Sie sich lange Zeit wie betäubt. 
Ich habe versucht, für meine Kinder so stark wie nur möglich zu sein. Ich wollte in ihrem Leben nicht zur Belastung werden. Sie sollten das Gefühl haben, die Mama kommt klar. Sie und mein Job haben mich sehr gut abgelenkt und mir Liebe und Wärme geschenkt.

An welche Momente mit Ihren Kindern erinnern Sie sich da?
Wir sind zum Beispiel gemeinsam nach Sylt verreist. Meine Schwester und ihre Jungs waren dabei, unsere Mutter. Wir haben gekocht und geredet: Studienplatzsuche, Wohnungssuche, der Freund, die Freundin, auf die richtigen Partys eingeladen werden …

"Das Verhältnis ist gut"

Wie ist heute das Verhältnis zu Ihrem Ex-Mann?
Das Verhältnis ist gut, wir haben das alle toll hinbekommen.

Claus und Marlene Lufen
Mit "Sportschau"-Moderator Claus Lufen, 57, (hier 2013) war sie 23 Jahre verheiratet. Gemeinsam haben sie die Kinder Fritz, 23, und Frida, 19.
© Timm/face to face

Als sie genügend Distanz gewonnen hatten, sind Sie dann auf Dates gegangen?
Einige haben mir Dating-Apps wärmstens empfohlen. Ich habe das einmal kurz durchdacht. Ich weiß, viele Leute haben so die große Liebe gefunden und andere ein bisschen Spaß. Aber für mich ist das nichts. Ich habe darauf vertraut, dass schon das Richtige passiert.

Und ist es passiert?
Darüber spreche ich vielleicht ganz bald.

Marlene Lufens Mutter leidet an Demenz

Worüber Sie auch sprechen: Ihre Mutter ist an Alzheimer erkrankt.
Vor etwa acht Jahren gab es die ersten Anzeichen. Sie war eine sehr schlaue Frau mit einem IQ von über 130. Kunst, Theater, die Enkelkinder – sie stand prall im Leben. Dann wurde das Sichtfeld immer kleiner, die Geschichten wiederholten sich. Am Anfang haben wir noch Witze gemacht: "Mama, wieder die gleiche Story."

Was ist dann passiert?
Meine Mutter hat von sich aus ihr Auto verkauft, nachdem sie sich einmal in Berlin verirrt hatte. Dann konnte sie auf einmal nicht mehr gut kochen – es fehlte die Hälfte der Zutaten. Ich bin mit ihr zur eine Gedächtnissprechstunde in die Charité. Da sollte sie eine Uhr malen. Ich hätte 100 Euro darauf verwettet, dass sie das schafft, doch sie malte sie verkehrt herum. Mir sind die Tränen in die Augen geschossen. Demenz war also ein Fakt. Bis heute ist es sehr schwer für sie, zu akzeptieren, dass ihr Gehirn nicht mehr gesund ist.

Sie lebt in einer Pflegeeinrichtung?
Sie wollte auf keinen Fall, dass meine Schwester oder ich sie pflegen, weil sie unsere Leben nicht einschränken möchte. Außerdem lebe ich in Köln, meine Mutter in Berlin. Sie muss ihren Berliner Slang hören, sonst denkt sie, sie ist im Ausland. Wir besuchen sie viel. Letztes Jahr waren wir noch mal alle zusammen auf Sylt. Diese Nähe und Zärtlichkeit haben ihr gut getan. Ich möchte ihr das zurückgeben, was wir von ihr bekommen haben: bedingungslose Liebe!