Matthew Perry (†): Was er vor seinem Tod zu seinem Assistenten sagte
Nach Matthew Perrys Tod sind mehrere Personen in Los Angeles verhaftet worden. Sie sollen den "Friends"-Star mit Drogen versorgt haben.
Nach Matthew Perrys Tod sind mehrere Personen in Los Angeles verhaftet worden. Sie sollen den "Friends"-Star mit Drogen versorgt haben.
Im Zusammenhang mit dem viel zu frühen Tod des einstigen "Friends"-Stars Matthew Perry, †52, sind in den USA mehrere Personen verhaftet worden. Wie das US-Portal "TMZ" berichtet, befindet sich darunter mindestens ein Arzt. Daneben seien auch "Computer, Telefone und andere elektronische Geräte beschlagnahmt" worden, wie Quellen bei den Strafverfolgungsbehörden enthüllt haben. Herausgefunden werden soll bei der Untersuchung, wer Perry mit der Droge Ketamin versorgt hatte, deren Einnahme letztlich dazu führte, dass der Schauspieler im Whirlpool seines Hauses in Los Angeles das Bewusstsein verlor und ertrank.
Woher stammte das Ketamin, das zu Matthew Perrys Tod führte?
Das Los Angeles Police Department (LAPD) führt die strafrechtliche Untersuchung gemeinsam mit zwei Bundesbehörden durch, darunter die US Drug Enforcement Administration. Laut "TMZ" erhielt Perry die Droge, die in den USA auch als Medikament zugelassen ist, im Rahmen einer Infusionstherapie gegen Angstzustände und Depressionen auch auf legalem Wege. Seine letzte Therapie-Sitzung fand jedoch eineinhalb Wochen vor seinem Tod statt, was den Schluss nahelegt, dass er sich das Ketamin, das letztlich seinen Tod indirekt verursachte, selbst beschafft hatte.
Nun seien mindestens ein Arzt sowie mehrere Dealer, die bei der Beschaffung und Lieferung von Ketamin an Perry geholfen haben sollen, verhaftet worden, wie "TMZ" vonseiten der Strafverfolgungsbehörden erfahren haben will. Auch Textnachrichten seien gefunden worden, in denen die Verhafteten über Perry Beschaffungswunsch sprechen und den Preis nennen, den der "Friends"-Darsteller für die Droge zahlen würde.
Matthew Perry: Das Leben des Schauspielers in Bildern
Assistent injizierte Ketamin "wiederholt ohne medizinische Ausbildung"
Das US-Magazin "People" berichtet weiter, dass unter den verhafteten Personen auch Perrys Assistent Kenneth Iwamasa ist. Iwamasa bekannte sich demnach nach Angaben des Justizministeriums vom 15. August 2024 in einem Punkt der "Verschwörung zum Vertrieb von Ketamin mit Todesfolge" schuldig. Iwamasa habe Perry "wiederholt" Ketamin "ohne medizinische Ausbildung" injiziert, unter anderem am 28. Oktober 2023, dem Todestag des Schauspielers, so das Justizministerium.
An jenem Tag bat Matthew Perry seinen Assistenten laut dessen Aussagen erneut, ihm Ketamin zu injizieren. Um 8:30 Uhr am 28. Oktober injizierte Iwamasa dem Schauspieler eine erste Dosis Ketamin, wie aus einer Vereinbarung hervorgeht, die Iwamasa mit dem Justizministerium geschlossen hat. Um 12:45 Uhr spritzte er Perry erneut Ketamin, während der Schauspieler sich in seiner Wohnung einen Film ansah. Laut der offiziellen Befragung bat Matthew Perry 40 Minuten nach der zweiten Dosis um eine weitere. "Gib mir eine große Dosis", soll er zu seinem Assistenten gesagt und ihn gebeten haben, seinen Whirlpool bereitzumachen.
Die dritte Dosis wurde verabreicht, während Matthew Perry sich entweder in der Nähe oder in seinem Whirlpool aufhielt. Kenneth Iwamasa verließ dann das Haus, um Besorgungen zu machen. Als er zurückkam, fand er Perry tot auf, mit dem Gesicht nach unten im Whirlpool.
Wer noch angeklagt wird
Jasveen Sangha, die nach offiziellen Angaben als "Ketamin-Königin" bekannt ist, und Dr. Salvador Plascencia, wurden ebenfalls als Angeklagte in dem Fall benannt, ebenso wie Mark Chavez, ein weiterer Arzt, und Erik Fleming. Chavez wird sich in einem Fall der Verschwörung zum Vertrieb von Ketamin schuldig bekennen, zitiert "People" das Justizministerium, während Fleming sich in einem Fall der Verschwörung zum Vertrieb von Ketamin und in einem Fall des Vertriebs von Ketamin mit Todesfolge schuldig bekannte. Sowohl Iwamasa als auch Fleming drohen nach ihrem Schuldeingeständnis bis zu 15 bis 25 Jahre Haft, Chavez bis zu zehn Jahre Gefängnis. Sangha könnte im Falle eines Schuldspruchs eine Mindeststrafe von zehn Jahren und möglicherweise eine lebenslange Haftstrafe erwarten.
Matthew Perry kämpfte gegen Drogenabhängigkeit
Ketamin ist ein dissoziatives Anästhetikum mit halluzinogener Wirkung, das unter anderem auch bei der Behandlung von Depressionen eingesetzt wird. In Perrys Körper wurden daneben auch Spuren des Opioids Buprenorphin gefunden. Es wird hauptsächlich zur Behandlung von starken chronischen Schmerzen und zur Entwöhnung von anderen Opioiden verwendet. Außerdem wurde bei dem Star eine koronare Herzerkrankung festgestellt.
Matthew Perry hatte im Laufe seines Lebens immer wieder mit der Abhängigkeit von Drogen und Alkohol zu kämpfen. Davon berichtet er schonungslos in seinem Buch "Friends, Lovers and the Big Terrible Thing". Er wurde vor allem bekannt für seine Rolle in der Kult-Sitcom "Friends". Neben Jennifer Aniston, 55, Courteney Cox, 60, Matt LeBlanc, 57, David Schwimmer, 57, und Lisa Kudrow, 61, gehörte er zum Hauptcast der Serie.
Verwendete Quellen: tmz.com, people.com