Nicole Kidman: Nicole Kidman macht krasse Enthüllung über Erotikdrama

Nicole Kidman lässt in dem Erotikdrama "Babygirl" alle Hüllen fallen – nicht nur physisch, sondern auch psychisch. Wie sehr die Dreharbeiten sie belasteten, welche Emotionen der Film in ihr auslöste und weshalb sie sich in jeglicher Hinsicht "entblößt" fühlte, hat sie in ihrem ersten Interview zum Drama offenbart.

Sep 6, 2024 - 16:30
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Nicole Kidman: Nicole Kidman macht krasse Enthüllung über Erotikdrama

Nicole Kidman lässt in dem Erotikdrama "Babygirl" alle Hüllen fallen – nicht nur physisch, sondern auch psychisch. Wie sehr die Dreharbeiten sie belasteten, welche Emotionen der Film in ihr auslöste und weshalb sie sich in jeglicher Hinsicht "entblößt" fühlte, hat sie in ihrem ersten Interview zum Drama offenbart.

Seit über 40 Jahren steht Nicole Kidman, 57, vor der Kamera. Die Schauspielerin ist eine Hollywoodgröße, die in unzählige Rollen geschlüpft ist. Doch in den vergangenen vier Jahrzehnten hat Kidman nie einen Film gedreht, der so intim, erotisch und für sie selbst so prägend war wie der Film "Babygirl" von Direktorin Halina Reijn, 48. Nicole Kidman eröffnet im Interview mit "Vanity Fair", wie "einzigartig" die Zusammenarbeit mit Reijn war und weshalb sie Skrupel vor der Weltpremiere bei den Filmfestspielen von Venedig hatte.

Darum geht es in dem Film "Babygirl"

Kidman verkörpert in dem Erotikdrama die erfolgreiche Geschäftsfrau Romy, die trotz einer nach außen wirkenden glücklichen Ehe eine verbotene Affäre mit ihrem jüngeren Praktikanten Samuel (gespielt von Harris Dickinson, 28) beginnt. Fokus des Filmes sind das Ergründen der weiblichen Leidenschaft, der Grenze zum animalischen Verlangen und eine sexuelle Spannung zwischen zwei Menschen, die eine Dimension der Unterwerfung und des Machtmissbrauchs erreicht.

"In Filmen sieht man immer noch so oft, dass eine Frau auf der Leinwand einen Orgasmus hat, der anatomisch nicht möglich ist", erklärt die Drehbuchautorin und Direktion Halina Reijn gegenüber "Vanity Fair". Authentizität sei für sie insbesondere bei den erotischen Sequenzen unabdingbar gewesen. Für Nicole Kidman bedeutete das, sich körperlich aber auch mental dem Film hinzugeben. Eine Situation, mit der sie zu kämpfen hatte.

Nicole Kidman: "Ich will das nicht mehr machen, aber gleichzeitig war ich gezwungen..."

Die intimen Szenen hätten eine Intensität erreicht, mit der sich die 57-Jährige nicht immer wohlfühlte. "Irgendwann habe ich mir gesagt: 'Ich will nicht berührt werden. Ich will das nicht mehr machen' – aber gleichzeitig war ich gezwungen, es zu tun. [Regisseurin Halina Reijn] hielt mich fest, und ich hielt sie fest,", offenbart sie im Interview. Sicherheit um Komfort seien bei den Dreharbeiten zentral gewesen – doch die Darstellerin musste über ihre Grenzen gehen. Intimitätskoordinatoren arbeiteten gemeinsam mit Kidman und Dickinson an den Abläufen. Signale wurden festgelegt, mit denen Unbehagen angezeigt werden konnten. Doch der "Australia"-Star arbeitete professionell. "Ich bin eigentlich nie aus der Rolle gefallen", so Kidman.  

Die Dreharbeiten lösten etwas in ihr aus. "Ich fühlte mich als Schauspielerin, als Frau, als Mensch sehr entblößt", gesteht sie gegenüber dem Journalisten David Canfield. Insbesondere der Gedanke an die Leinwand und das Publikum habe sie belastet. "Ich dachte: 'Menschenskind, ich mache das, und die ganze Welt wird es sehen'. Das ist ein sehr seltsames Gefühl." Zwar wisse sie, dass ihre Filme oftmals eine sexuelle Spannung beinhalten, das habe sie nie geleugnet. Doch dieses Erotikdrama sei für die Schauspielerin "einzigartig" – insbesondere durch die Zusammenarbeit mit Reijn. 

Kidman und die Direktorin Halina Reijn arbeiteten intensiv zusammen

Nicole Kidman war maßgeblich an den Ausarbeitungen der Szenen beteiligt. Immer wieder traf sie sich mit Halina Reijn, um nicht nur den Film zu besprechen, sondern sich auch persönlich kennenzulernen. Eine Vertrautheit, die für einen solch intensiven Film beinahe unerlässlich erscheint. "Es war die Möglichkeit, unglaublich ehrlich und anschaulich zu sprechen – und zwar von Frau zu Frau, so als ob man auf dem Bett sitzt und mit seiner Schwester oder seiner besten Freundin spricht“, sagt Kidman über die Zusammenarbeit.

Die niederländische Direktorin habe einen ausgeprägten "Mutterinstinkt", den sie auf die Schauspieler:innen im Film übertrug. Es sei eine sicher und "beschützte" Atmosphäre gewesen. Und dennoch fühlt Kidman Monate nach Abschluss der Dreharbeiten ein Unbehagen. "Babygirl" sei ein Film, den man "in seinen Heimvideos versteckt. Das ist nichts, was normalerweise von der Welt gesehen werden wird", erklärt sie. Oftmals habe sie sich gefragt: "Was habe ich da gerade getan?" 

Von "Vanity Fair" wird die Leistung der Darstellerin in dem Film schon jetzt als hervorragend betitelt. Kidman habe endlich wieder eine "tiefgründige" Rolle erhalten, die sie von "ihrer besten Seite" zeigen würde. "Babygirl" feierte bei den Filmfestspielen von Venedig (28. August bis 7. September 2024) seine Weltpremiere. In den USA läuft das Erotikdrama am 25. Dezember 2024 in den Kinos an.

Verwendete Quelle: vanityfair.com