Prinzessin Amalia: Ist sie nun bereit für die Krone?

Lange schien Amalia der Niederlande mit ihrem Schicksal zu hadern. Doch jetzt ist die Kronprinzessin bereit für den Thron. Was sich geändert hat.

Fünf Sterne, über und über mit Diamanten besetzt – es ist ein ganz besonderes Schmuckstück, mit dem Amalia, 21, kürzlich beim Staatsbankett in Amsterdam die anwesenden Gäste überstrahlt. Die Prinzessin weiß alles über seine Geschichte, ist sie doch Expertin auf dem Gebiet: "Zeig mir ein Diadem, und ich weiß, woher es kommt. Ich kann alle Diademe in Europa erkennen!", so Amalia selbstbewusst.

Schon als kleines Mädchen liebte sie alles, was mit Prinzessinnen zu tun hat. Zog ihrer Barbie glitzernde Roben an, schaute Prinzessinnen-Filme wie "Sisi", träumte von einem weißen Hochzeitskleid mit Schleppe. Was das mit ihrem eigenen Leben zu tun hat, ist Amalia lange gar nicht bewusst – so wenig unterscheidet sich ihr Alltag von dem ihrer Schulfreundinnen im dörflichen Wassenaar.

Ein Mädchentraum wird zur schweren Realität

Erst mit 18 Jahren dämmert ihr: Sie ist nicht nur Prinzessin, sie wird sogar eines Tages Königin! Plötzlich gilt sie als öffentliche Person. Ihr Vater König Willem-Alexander, 57, ernennt sie zum Ritter des Ordens vom Niederländischen Löwen, sie bekommt einen Sitz im Staatsrat und Reporter fragen, ob sie denn schon einen Freund hat.

Kleider, Diamanten, Traumhochzeit – all das bekommt plötzlich einen beklemmenden Beigeschmack. Als die Studentin dann auch noch zeitweise nach Madrid flüchten muss, weil sie von der niederländischen Mafia bedroht wird, verkehrt sich ihr Prinzessinnen-Traum in einen Alptraum.

Dann stellt sie sich der Realität.In Spanien findet sie Abstand und entwickelt eine Idee, wie sie als Kronprinzessin sein will. Als sie voriges Jahr nach Amsterdam zurückkehrt, ist sie innerlich gestärkt. Selbstbewusst, als angehende Königin und als junge Frau. Nun studiert sie in Amsterdam Politik, Psychologie, Recht und Wirtschaft – und übernimmt deutlich mehr Aufgaben für die Krone. Kannte man sie früher als schüchtern und etwas ungelenk, wirkt die Thronfolgerin jetzt selbstsicher und offen. Zuletzt bewies sie, dass sie auch schwierige Termine meistern kann. Zusammen mit ihren Eltern reiste sie Ende Januar zu einer Gedenkfeier nach Auschwitz.

Prinzessin Amalia: Sie bereitet sich auf die Krone vor

Vor einer Woche absolviert Amalia dann ihren ersten Solo-Termin: In Vlissingen taufte sie ein Versorgungsschiff der niederländischen Marine. Und noch etwas ist neu: Seit Beginn des Jahres lässt sie sich erstmals einen Teil ihrer jährlichen Apanage – 1,6 Millionen Euro – als Aufwandsentschädigung für Büro, Kleidung und Mitarbeiter auszahlen. Auf das Gehalt, das ihr zusteht, verzichtet sie – und zahlt es zurück. Bei den Niederländern, vor allem auch der jungen Generation, kommt Amalia gut an. Während das Königspaar bei jüngsten Umfragen an Zustimmung verlor, holt die Thronfolgerin deutlich auf.

Der Einfluss ihrer Mutter Máxima, 53, wird geringer. Amalia bezeichnet sie zwar als Vorbild, setzt aber zumindest in Sachen Modeberatung neuerdings auf die Stylistin Lizzy Cachel Teubel – das tut ihrem Look gut. "Ich will mich so gut wie möglich präsentieren. Ich möchte keine Show-Version von mir zeigen", so Amalia. 

Und der Märchenprinz? Mit ihrem ersten Freund, dem Sohn eines deutschen Industriellen, ist sie nicht mehr zusammen. Aktuell wird über ihre Nähe zu Boris von Bulgarien, 27, spekuliert. Sie waren Ende 2023 bei einer Adelshochzeit und wurden oft mit Freunden in Szenelokalen in Madrid gesehen. Insider meinen, die zwei seien bloß "gute Freunde", deren Familien sich schon ewig kennen. Und alles muss ja auch nicht wie im Märchen sein.