Reise-Tipps: 5 gute Gründe, im Herbst nach Sylt zu reisen
Abseits von VIP-Partys, Hummeressen und Edeljuwelieren offenbart Sylt in der kalten Jahreszeit seine ganz besondere Schönheit. Wir verraten, warum es sich nun besonders lohnt, die Nordseeinsel zu bereisen.
Abseits von VIP-Partys, Hummeressen und Edeljuwelieren offenbart Sylt in der kalten Jahreszeit seine ganz besondere Schönheit. Wir verraten, warum es sich nun besonders lohnt, die Nordseeinsel zu bereisen.
Spätestens, wenn sich die Blätter gelb, orange und rot verfärben, wird die Sehnsucht größer. "Die Insel ruft mich zurück", sagen Sylt-Fans dann und packen schnellstmöglich ihre Koffer. Denn auch wenn die Hauptsaison im Sommer die meisten Tourist:innen auf die Insel zieht, ist es der windige Herbst, der es echten Liebhaber:innen besonders angetan hat. Hier kommen fünf gute Gründe, im Herbst nach Sylt zu reisen.
Die Ruhe nach dem Sturm
Es gibt kein schlechtes Wetter, es gibt nur falsche Kleidung. Selten war dieser Spruch so wahr wie im norddeutschen Herbst. Denn wer sich funktional, winddicht und imprägniert gegen das potenzielle Schietwetter wappnet, wird mit unglaublichen Landschaften und malerischen Momentaufnahmen belohnt. Ein Spaziergang durch die buschigen Dünengräser, die stürmische See und unvermeidbar steife Brise zeichnen Sylt im Herbst aus. Dick eingemummelt mit Mütze und Schal vergehen selbst Stunden wie im Flug. Und auch, wenn es ab Oktober ganz schön kalt an der Nordseeküste ist, werden Körper und Geist bei einem Spaziergang an der frischen Luft so gut durchgepustet, dass man vor neuer Energie nur so strotzt.
Tea Time auf Friesisch
Als Belohnung für eine Outdoor-Aktivität sollte man im Anschluss unbedingt in einer der charismatischen Teestuben einkehren. Ob "Die Kleine Teestube" in Keitum, das "Café Lund" in Hörnum oder die "Kupferkanne" in Kampen: Bei einer Kanne Friesentee mit Kandis und Sahne vergisst man Raum, Zeit und vor allem jeglichen Stress. Profi-Tipp: Lassen Sie sich von den Servicekräften über die verschiedenen Teesorten aufklären und beraten. Wer immer nur bei der gleichen Geschmacksrichtung bleibt, verpasst himmlische Genüsse. Und ein großes Stück Kuchen, Torte, Waffeln oder Milchreis gehören ebenfalls mit dazu.
Das lange Literaturwochenende
Sylt ist in der Literatur ein sehr beliebtes Thema. Krimiserien und Liebesromane spielen hier, aber auch Bildbände zeugen von der Schönheit der Landschaft, ihrer Bewohner:innen und Häuser. Viele Schriftsteller:innen kamen in den letzten Jahrzehnten auf die Insel, um sich von der nordfriesischen Muse küssen zu lassen. Jedes Jahr im November findet das "Lange Literaturwochenende" auf Sylt statt, das dem literarischen Erbe Tribut zollt und die spannendsten Autor:innen der Gegenwart auf der Insel zusammenbringt.
Bei Lesungen, Gesprächen und Dinner-Arrangements tauchen die Gäste mit allen Sinnen in die Werke der Schriftsteller:innen ein. Elke Heidenreich, Giovanni di Lorenzo und Rainer Moritz zählen zu den Stammgästen des Kulturevents, welches von den Privathotels Sylt organisiert und ausgerichtet wird. Verbleibende Kartenkontingente gehen nach einer exklusiven Vorverkaufsphase für Hotelgäste in den freien Verkauf und laden alle Interessierten zu einem Abstecher in die wunderbare Welt der Literatur ein.
Klönschnack + Kulinarik
Wer abseits der Hauptsaison nach Sylt reist, hat gute Chancen auf einen Klönschnack mit echten Syltern. Denn wenn für alle To dos des Tages etwas mehr Zeit bleibt, die Hektik abnimmt und man ein wenig zur Ruhe kommt, dann öffnen sich auch die vermeintlich einsilbigen Norddeutschen mit Freude für ein Gespräch. Gerade die echten, gebürtigen Sylter sind bekanntermaßen rar geworden und meiden den Touristentrubel nach allen Kräften. Im Herbst und Winter trifft man sie wieder vermehrt auf Wanderwegen oder beim Bäcker und erfährt mit etwas Glück spannende Geschichten und Geheimnisse.
Apropos Klönschnack: Besonders gut schnackt es sich bei tollem Essen. Und da Sylt eine ganze Reihe großartiger Restaurants im Angebot hat, kann man sich hier täglich nach Strich und Faden verwöhnen lassen. Während die beliebtesten Hotspots im Sommer meist schon etliche Wochen im Voraus ausgebucht sind, hat man im Herbst mehr Glück. Unter der Woche und zu den früheren Uhrzeiten (ab 18 Uhr) lässt sich oft sogar noch spontan ein freier Tisch finden.
Vierbeinige Freunde
Über 40 Kilometer ist er lang, der Sylter Strand. Ob an der windigen Westseite oder am Wattenmeer im Osten: Durch seine besondere Form bietet die Insel endlos lange Strände, die zum Spazieren einladen. An 16 ausgewiesenen Strandabschnitten sind zudem auch Hunde erlaubt. Ein Sylturlaub empfiehlt sich besonders in der Vor- und Nebensaison von Anfang November bis Mitte März, da die Strände hier deutlich leerer sind und man den vierbeinigen Freund an allen Stränden der Westseite auch mal ohne Leine laufen lassen darf. Auf der Wattenseite ist dies jedoch auch in der Nebensaison nicht gestattet.
Wer sich mit den Wattführer:innen bespricht, darf seinen Hund übrigens an der Leine sogar zu Wattwanderungen mitnehmen. Das Spiel an der Wasserkante und die Tausenden neuen Gerüche sind für den liebsten Begleiter der Menschen mindestens genauso spannend wie für unsereins. Und das abendliche Entspannen wird dann doppelt gemütlich.
Verwendete Quellen: sylt.de, eigene Recherche, Instagram, privathotels-sylt.de