"Wicked": Die unfassbaren Beauty-Opfer von Ariana Grande + Cynthia Erivo
An ihm kommt man gerade nicht vorbei: Dem neuen "Wicked"-Film, in dem Cynthia Erivo und Ariana Grande die Hauptrollen spielen. Die ganze Produktion war enorm aufwändig – das trifft auch auf die Looks zu. Die größten Beauty-Opfer finden Sie hier.
An ihm kommt man gerade nicht vorbei: Dem neuen "Wicked"-Film, in dem Cynthia Erivo und Ariana Grande die Hauptrollen spielen. Die ganze Produktion war enorm aufwändig – das trifft auch auf die Looks zu. Die größten Beauty-Opfer finden Sie hier.
Nur ein Blick auf Elphaba und Glinda genügt um zu wissen, dass hier monatelange Arbeit in die Ausarbeitung der Beauty-Looks geflossen sind. Es sind immer Kleinigkeiten, die Filmcharaktere, wie die Hexen von Oz, authentisch und nahbar machen. Anders als bei der Musical-Interpretation sind die Schauspielerinnen hier vermehrt in halbnaher und naher Perspektive zu sehen. Obwohl die Haar- und Make-up-Designerin des Films Frances Hannon nicht zu weit von den Bühnenlooks abweichen wollte, mussten aus diesem Grund Änderungen vorgenommen werden: Haare und Make-up von Cynthia Erivo durften nicht von den Emotionen ablenken – eine echte Herausforderung für ein Fabelwesen mit grüner Haut. Diese meisterten das Team jedoch mit Bravour, jedoch nicht, ohne viele Beauty-Opfer zu bringen.
"Wicked": Cynthia Erivo rasiert Haare + Augenbrauen
In einer Backstage-Dokumentation erzählt Elphaba-Darstellerin Cynthia Erivo, 37, dass sie vor die Wahl gestellt wurde: Entweder konnte die grüne Farbe, die essenziell für ihren Charakter ist, nachträglich via CGI (Computer-Generated Imagery) auf ihre Haut bearbeitet oder vor jedem Drehtag aufgetragen werden. Die Britin entschied sich für Letzteres. Denn obwohl es deutlich bequemer gewesen wäre nicht täglich drei Stunden in der Maske zu sitzen, war es Cynthia wichtig, dass Elphaba "als mehr als nur das grüne Mädchen" wahrgenommen wird. Ihre Haut sollte Textur haben, Sommersprossen und all die feinen Farbunregelmäßigkeiten, die Haut eben ausmacht.
[das Grün] ist nicht nur an ihr, es ist in ihr. Es ist Teil dessen, was sie ist. In dieser schönen Figur steckt echtes Staunen und Trotz.
Haare und Augenbrauen rasiert die Musical-Darstellerin für diese Rolle, die ihr Lebenstraum ist. Denn so konnte die grüne Farbe besser aufgetragen werden – auch auf der Kopfhaut. Denn so scheint das Grün auch durch die Perücken durch, was realistischer wirkt. Die Perücken sind ein essenzielles Stilmittel in der "Wicked"-Adaption und stellen besondere Herausforderungen für das Team dar.
Mehr als 3.500 Perücken und 155 Prothesen am "Wicked"-Set
Für Elphaba lies Maskenbildnerin Frances Hannon insgesamt zehn Perücken anfertigen, Erivo selbst trug jedoch nur vier davon. Auch wenn Cynthia ihre Stunts selbst durchführte, wurden die restlichen Wigs von Stellvertreterinnen und Doppelgängerinnen getragen. Elphabas Perücken sind die teuersten vom ganzen Film – das liegt nicht am Kaufpreis, sondern an dem Aufwand, der in das Flechten und Stylen geflossen ist. Ein Team von vier Flechtern verbrachte über eine Woche damit, alle Mikrozöpfe mit drei Haarfarben zu flechten – ein mühsames Unterfangen, wie Hannon gegenüber "allure" bestätigt:
Es ist ein wirklich langer, langsamer Prozess, also enorm teuer, aber das Endergebnis ist es mehr als wert.
Die zauberhaften Bewohner von Oz durften sich über die anderen künstlichen Haare freuen: Mehr als 3.500 Perücken wurden für den Film benötigt. Elphabas verschiedene Frisuren im Laufe des Films sind semantisch aufgeladen – sie entwickelt sich von einer verklemmten Schülerin zu einer ungehemmten Hexe. Das spiegelt sich auch in ihrem Haarstyling wider: Der enge Zopf, wie sie ihn zu Beginn während ihrer Studienzeit in "Shiz" trägt, lockert sich während ihrer Heldenreise. Mehr als 155 Prothesen kamen ebenfalls zum Einsatz. Cynthia Erivo trug beispielsweise Prothesen an den Ohren, die ihre zahlreichen Piercings versteckten. Denn die Löcher, durfte man auch nicht sehen.
Ebenso wie ihre Fingernägel, die anfänglich kürzer ausfallen, da sie als Verlängerung ihrer grünen Haut gesehen werden sollen. Ihr wachsendes Selbstvertrauen während der Narration wird mit einem längeren und extravaganterem Nagellook verdeutlicht. Das Design fällt durch die kunstvolle Marmorierung an Grüntönen auf – ein Look, an welchem Cynthia Gefallen findet. Während der Pressetour sind es ihre kunstvoll gestalteten grünen Fingernägel, die immer wieder auffallen.
Grace Kelly war die Inspiration für Ariana Grandes "Glinda"
Als "zeitlos, schön und feminin" beschreibt Frances Hannon Grace Kelly, die in ihrem Anmut und Stil Vorbild für die kinematographische Adaption von Glinda ist. "Sie hat es immer sehr einfach gehalten, sie war nie so verschnörkelt." Dies trifft vor allem auf die Anfangsszenen des Films zu – hier sind Glindas Wangen rosiger geschminkt, das Haar ist kürzer und von einem wärmeren Blondton durchzogen. In späteren Szenen, als Ariana Grande als "Glinda die Gute" auftritt, ist das Haar länger und das Make-up schillernder, einschließlich kleiner funkelnder Steine auf ihren Schultern. 12 Perücken wurden für die Figur der Glinda angefertigt.
Ariana Grande bleichte ihre Augenbrauen alle 10 Tage
Dass sich die Fans von Ariana Grandes dunklem Haar verabschieden mussten, nahmen sie nicht besonders gut auf. Online trauern sie der alten Frisur des Popstars hinterher. Die Sängerin jedoch ging "all-in", als sie die Zusage für ihre Traumrolle bekam. Neben ihren Haaren bleichte sie auch ihre Augenbrauen. Alle 10 Tage musste sie diesen Vorgang wiederholen.
Als absolutes No-Go am Set galt der Aris Signature-Look: der hohe Pferdeschwanz und Wing-Eyeliner. Denn beides würde unmittelbar mit dem Popstar Ariana Grande verbunden werden, was Glinda im Weg stehen würde. Generell machte Maskenbildnerin Frances Hannon einen großen Bogen um nach hinten geglättete Haarstyles, um optische Gemeinsamkeiten zu vermeiden. Denn wie Grande selbst im Interview mit der Los Angeles Times sagte:
Ich möchte Glinda sein. Nicht Ariana Grande, die Glinda spielt.
Und dieses zauberhafte Meisterstück ist ihr verhext nochmal gelungen.
Verwendete Quellen: allure.com, variety.com, latimes.com