Elna-Margret zu Bentheim: "Das Umfeld meines Mannes war für mich toxisch"

Nach ihrer Trennung brach für Elna-Margret zu Bentheim eine Welt zusammen. Heute ist sie so stark, dass sie andere Frauen unterstützt.

Feb 16, 2025 - 20:32
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Elna-Margret zu Bentheim: "Das Umfeld meines Mannes war für mich toxisch"

Nach ihrer Trennung brach für Elna-Margret zu Bentheim eine Welt zusammen. Heute ist sie so stark, dass sie andere Frauen unterstützt.

Was für viele wie ein Mädchentraum klingt, wurde für Elna-Margret zu Bentheim, 45, wahr: ein Leben als Prinzessin. Die studierte Kommunikationswissenschaftlerin heiratete im Jahr 2007 Prinz Carl Ferdinand zu Bentheim und Steinfurt, 47. In der Adelswelt angekommen ist sie aber nie, sagt sie heute. Nach der Scheidung 2023 richtete sie ihr Leben deshalb neu aus.

Elna-Margret zu Bentheim: Die Trennung änderte alles

GALA: Wie hat die Trennung Ihr Leben verändert?
Elna-Margret zu Bentheim: Der Wendepunkt kam, als mein Ex-Mann 2020 mit unseren Kindern in den Ski-Urlaub fuhr. Zum ersten Mal seit 15 Jahren war ich für 14 Tage allein – alles brach in mir zusammen. Nach drei Tagen Jammern wurde mir klar: Ich muss etwas ändern.

Wie sah das aus?
Ich habe mein Leben neu geordnet und mich gefragt: Wer bin ich eigentlich? Weg von der Oberflächlichkeit. Es ging plötzlich nicht mehr um das Außen, sondern um das Innen.

Wie waren die Reaktionen darauf?
Als ich mein neues Ich auf Social Media teilte, schrieben mir viele Frauen, dass sie mich als Vorbild sehen. Das führte mich dazu, selbst zu coachen. Früher war ich weit weg von positivem Mindset.

Können Sie das näher erläutern?
Das Umfeld meines Mannes war für mich toxisch. Seit meiner Hochzeit hatte ich das Gefühl: "Du bist nichts wert, du gehörst nicht dazu." Das ließ man mich in Adelskreisen auch mal spüren. Das macht einfach etwas mit einem. Ich halte mich für grundsätzlich stark, aber ich hatte zeitweise meine Wurzeln verloren.

Prinzessin der besonderen Art

Wie stehen Sie heute zum Titel "Prinzessin"?
Ich stand lange damit auf Kriegsfuß, weil ich nur die Angeheiratete war. Heute sehe ich das entspannter, vor allem für meine Kinder. Sie müssen in meiner und in der Adelswelt klarkommen.

Wie sieht das konkret aus?
Beide Kinder dürfen das Beste aus beiden Welten mitnehmen. Unser Sohn wird später die Geschicke leiten, während meine Tochter als Zweitgeborene sicher mehr Freiheiten hat – das zeigt sich jetzt schon.

Und wie?
Neulich sagte sie: "Ich bin keine Prinzessin, ich will Feuerwehrfrau werden!" (lacht). Mein Sohn, der jetzt 16 und Erbprinz ist, macht sich dagegen schon Gedanken über seine Rolle, interessiert sich aber auch für die freie Wirtschaft.

Und wie ist das Verhältnis zu Ihrem Ex-Mann heute?
Er ist der Vater meiner Kinder und somit ein wichtiger Teil meines Lebens. Es war von Anfang an klar, dass ich nie in einen "Atomkrieg" mit ihm ziehen werde (lacht). Meine Energie stecke ich lieber in meine eigene Neuausrichtung.

Auch in Bezug auf die Liebe?
Ein Mann wäre herzlich willkommen (lacht), heute ist für mich das Mindset entscheidend. Wer weiß – hinter jedem "Hallo" kann Liebe stecken. Aber nur im echten Leben! Dating-Apps sind nichts für mich!