Heidi Reichinnek: Das ist über die Spitzenpolitikerin privat bekannt
Heidi Reichinnek trat als eine der Spitzenkandidat:innen der "Linke" bei der vorgezogenen Bundestagwahl im Februar 2025 an – dabei gilt sie als Frau mit starken Überzeugungen. GALA wirft einen Blick auf das Leben abseits ihrer politischen Arbeit.
Heidi Reichinnek trat als eine der Spitzenkandidat:innen der "Linke" bei der vorgezogenen Bundestagwahl im Februar 2025 an – dabei gilt sie als Frau mit starken Überzeugungen. GALA wirft einen Blick auf das Leben abseits ihrer politischen Arbeit.
Heidi Reichinnek, 36, hat sich in den letzten Monaten als aufstrebende Politikerin der Partei Die Linke etabliert und zieht nach der Bundestagswahl vom 23. Februar 2025 mit in den Bundestag ein. Mediale Aufmerksamkeit erreichte sie in den letzten Wochen vor allem durch ihre markante Rede vom 29. Januar. In dieser bezeichnete sie die Zusammenarbeit von CDU und AfD als "Dammbruch", forderte Widerstand gegen den Rechtsruck – und erzielte damit auf Social Media über 30 Millionen Video Views. Auf Plattformen wie Instagram und TikTok ist die Politikerin sehr aktiv und erreicht mit ihren politischen Inhalten mehr als 500.000 Follower:innen.
Heidi Reichinnek drückt ihre politischen Überzeugungen durch Tattoos aus
Reichinnek wurde am 19. April 1988 in Merseburg geboren und wuchs in Obhausen in Sachsen-Anhalt auf. Nach ihrem Abitur 2007 studierte sie Politikwissenschaft und Nahoststudien. Von September 2010 bis Juni 2011 lebte sie in Kairo und bekam dort die Aufstände des "Arabischen Frühlings" hautnah mit. Während dieser Zeit ließ sich Reichinnek eines ihrer auffälligen Tattoos stechen: Auf ihrem linken Oberarm, den sie selber auch als "politischen Arm" bezeichnet, ist ein Porträt von Nofretete zu sehen, die eine Gasmaske trägt. Für Reichinnek steht dieses Tattoo für all jene Menschen, insbesondere Frauen, die für ihr Recht auf die Straße gehen, kämpfen und dabei Folgen in Kauf nehmen, so die Politikerin auf ihrem Tiktok-Kanal.
Ein weiteres bedeutendes Tattoo zeigt Rosa Luxemburg, †48: Luxemburg setzte sich im 19. und 20. Jahrhundert für Sozialismus, Arbeiterrechte und die Ablehnung von Krieg und autoritären Strukturen ein. 1919 wurde sie von rechten Kräften ermordet. Luxemburg ist Reichinneks politisches Vorbild – die Tätowierungen der Spitzenpolitikerin spiegeln also nicht nur ihre persönlichen Erinnerungen wider, sondern auch ihre politische Haltung. Für Reichinnek sind sie ein starkes Statement für Freiheit und Widerstand gegen Unterdrückung.
Abseits der Politik: Die facettenreiche Persönlichkeit von Heidi Reichinnek
Abseits ihrer politischen Arbeit beeindruckt Heidi Reichinnek mit einer facettenreichen Persönlichkeit. Sie bezeichnet sich selbst als Sozialistin und Feministin: Werte, die sie in ihrem alltäglichen Leben verfolgt. Besonders in den Bereichen Frauen- und Senior:innenrechte und in der Jugendarbeit setzt sie sich aktiv ein. Darüber hinaus ist sie eine leidenschaftliche Metal-Hörerin und begeistert sich für das rockige Musik-Genre.
Auf Social Media gibt sich Heidi Reichinnek authentisch und nahbar. Sie tauscht sich regelmäßig mit ihren Follower:innen aus und nimmt an humorvollen Challenges teil, verliert dabei aber nie den politischen Bezug. Über ihr tatsächliches Privatleben ist daher auch wenig bekannt. Ob sie in einer Beziehung mit eine:r Partner:in ist oder Kinder hat, bleibt unklar. In ihrer Abgeordnetenbiografie des Deutschen Bundestags ist allerdings vermerkt, dass sie ledig ist.
Politische Laufbahn und Aufstieg
Heidi Reichinnek trat 2015 der Partei Die Linke bei und war von 2016 bis 2021 Mitglied der Linksfraktion im Rat der Stadt Osnabrück. Sie wurde Landessprecherin der Linksjugend Niedersachsen und später Vorsitzende der Linken in Niedersachsen. 2021 zog sie in den Bundestag, wo sie sich auf Kinder-, Jugend-, Familien- und Frauenpolitik konzentrierte und als frauenpolitische Sprecherin im Fraktionsvorstand arbeitete. 2024 wurde sie zur Vorsitzenden der Partei Die Linke in den Bundestag gewählt und trat gemeinsam mit Jan van Aken, 63, als Spitzenkandidatin zur kürzlich stattgefundenen Bundestagswahl an.
Verwendete Quellen: heidi-reichinnek.de, telegraph.co.uk, tiktok.com, bundestag.de
