Trotz Angeboten: Darum verzichtete ein „Matrix“-Star nach dem Sci-Fi-Hit auf die große Karriere

Auf eine solche Chance warten eigentlich gefühlt alle Schauspieler*innen. Doch manche ziehen es trotzdem vor, sich lieber den wirklich wichtigen Dingen im Leben zu widmen.

Mär 14, 2025 - 19:47
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Trotz Angeboten: Darum verzichtete ein „Matrix“-Star nach dem Sci-Fi-Hit auf die große Karriere

Auf eine solche Chance warten eigentlich gefühlt alle Schauspieler*innen. Doch manche ziehen es trotzdem vor, sich lieber den wirklich wichtigen Dingen im Leben zu widmen.

Wer es nicht erlebt hat, mag unterschätzen, was für ein kulturelles Phänomen „Matrix“ um die Jahrtausendwende war. Der Sci-Fi-Actionfilm schlug gefühlt aus dem Nichts ein und prägte das Blockbuster-Kino anschließend stilistisch in etlichen Facetten. Mehrere Titel versuchten, die bahnbrechende Inszenierung zu kopieren oder zumindest zu persiflieren, was sich in so unterschiedlichen Werken wie „Equilibrium“, „Shrek“ und „Scary Movie“ niederschlug.

Das „Matrix“-Erbe ist auch daran ersichtlich, dass praktisch alle Stars untrennbar mit dem Film verbunden sind, trotz teils etlicher großer Rollen, die seitdem folgten. Das gilt natürlich auch für Trinity-Darstellerin Carrie-Anne Moss, die kürzlich in einem Interview mit The Independent (via Variety) darüber sprach, dass ihr dieser Part etliche Türen Hollywoods öffnete, die sie bewusst nicht durchschritt. Stattdessen entschied sie sich dazu, nach der „Matrix“-Trilogie einen Gang zurückzuschalten – um sich ihrer Familie zu widmen.

Moss erinnerte sich daran, wie sie nach dem Erfolg von „The Matrix“ Angebote für bedeutende Rollen erhielt, sich jedoch entschied, eine Auszeit zu nehmen, um Mutter zu werden und Zeit mit ihrer Familie zu verbringen. So berichtet sie:

„Ich erinnere mich, dass ich hin- und hergerissen war, ein kleines Zwicken hatte nach dem Motto: ‚Gott, mir werden so großartige Dinge angeboten. Das wäre so eine große Sache.‘ Und ich hielt mein Baby in meinen Armen und ich erinnere mich, dass ich dachte: ‚Am Ende meines Lebens wird es mir wichtig sein, dass ich einen weiteren Film in meinem Lebenslauf habe? Oder wird es mir wichtig sein, dass ich mein Baby gehalten habe?‘ Und ich dachte sofort, nein. Es war einfach eine klare Entscheidung. Und ich bin so froh, dass ich das getan habe. Ich bin so froh, dass ich dieses Bedauern nicht habe.

So lustig wie hier habt ihr „Matrix“ bestimmt noch nicht erlebt:

Carrie-Anne Moss nicht vom „Acolyte“-Aus schockiert

In den letzten Jahren sieht man Carrie-Anne Moss auch wieder vermehrt in größeren Produktionen, darunter die Marvel-Serie „Jessica Jones“ und die „Star Wars“-Serie „The Acolyte“. Letztere wurde jedoch nach nur einer Staffel eingestellt. Für Moss ebenfalls kein Weltuntergang:

„Es ist immer enttäuschend, wenn etwas nicht fortgesetzt wird. Aber ich bin nie wirklich zu schockiert. Das ist eine Art Geschäft, das nicht für alle geeignet ist – irgendwann muss man ziemlich realistisch damit umgehen.“

Im Jahr 2021 schlüpfte sie zudem erneut in die Rolle der Trinity für „Matrix Resurrections“. Der Film wurde allerdings während der COVID-19-Pandemie veröffentlicht, was die Publikumszahlen beeinflusste, insbesondere da das zuständige Studio Warner Bros. beschlossen hatte, Filme gleichzeitig im Kino und auf seiner Streaming-Plattformen HBO Max zu veröffentlichen. Für Moss eine merkwürdige Erfahrung und doch ist sie erneut mit sich im Reinen:

„Es war eine seltsame Zeit. Sie haben es auf irgendeiner Streaming-Plattform veröffentlicht. Aber ich verbringe nicht viel Zeit damit, darüber nachzudenken, was die Leute von Dingen halten. Ich habe immer gesagt, und es ist irgendwie ein Klischee, aber man hat nur die Kontrolle über seine eigene Erfahrung. Dieser Film war wirklich ein Geschenk und ich liebte es, ihn zu machen.“

Das Interview von Carrie-Anne Moss führt uns mal wieder vor Augen, dass die Stars und Sternchen ebenfalls nur Menschen sind; wenn auch in der Regel mit deutlich mehr finanziellen Ressourcen als unsereins. Trotzdem müssen sie sich den großen Lebensfragen stellen, wie eben: Will ich beruflichen Erfolg oder mehr Zeit mit der Familie verbringen? Ein Dilemma, das auch die Leute abseits von Hollywood nur zu gut kennen.