„Wollen nicht sehen, wie sie stirbt“: „Titanic“-Schauspielerin spricht nach 28 Jahren über gelöschte Szene

Das Filmepos „Titanic“ ist nicht frei von drastischen Szenen. Ein besonderer Moment ging dem Testpublikum jedoch zu weit, weswegen er gestrichen wurde.

Feb 20, 2025 - 18:33
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„Wollen nicht sehen, wie sie stirbt“: „Titanic“-Schauspielerin spricht nach 28 Jahren über gelöschte Szene

Das Filmepos „Titanic“ ist nicht frei von drastischen Szenen. Ein besonderer Moment ging dem Testpublikum jedoch zu weit, weswegen er gestrichen wurde.

Seine FSK-12-Freigabe hat sich „Titanic“ wahrlich verdient. Der Film von James Cameron behandelt schließlich das berühmte Schiffsunglück, bei dem im Jahr 1912 bis zu über 1.600 Menschen ihr Leben verloren. Etliche Tode und Leichen sind deswegen in der Verfilmung zu sehen – als am drastischsten dürfte vielen das Bild eines erfrorenen Babys im Gedächtnis geblieben sein.

Doch eine gelöschte Szene wurde anscheinend sogar als noch schlimmerer Anblick wahrgenommen.

Das geht aus einem Interview hervor, das Alex Owens-Sarno dem „After We Wrap“-Podcast gab (via Yahoo Entertainment). Die heute 36-Jährige spielte damals das kleine Mädchen Cora. Zu sehen ist sie, wenn Jack (Leonardo DiCaprio) Rose (Kate Winslet) zu einer Party in der Dritten Klasse bringt. Dabei tanzt Jack zunächst mit der kleinen Cora, bevor er sich mit Rose durch den Raum dreht.

Der Tanz gehörte zum Vorsprechen für die Rolle, doch es war ein anderer Moment, der sie auch danach inspirierte, als Schauspielerin zu arbeiten: In einer Szene sollten wir sehen, dass Cora und ihre Familie beim Untergang des Schiffs ertranken, wie es so vielen anderen der Dritten Klasse erging, zu der die meisten Opfer der Tragödie gehörten.

Wie das alternative Ende von „Titanic“ aussieht, verrät euch unser Video:

„Titanic“-Testpublikum ertrug Coras Tod nicht

Falls ihr euch nicht an diese Szene erinnert, braucht ihr nicht euer Gedächtnis anzuzweifeln. Sie schaffte es schließlich nie in den Film. Allerdings nicht, weil etliche Mütter der Cora-Bewerberinnen ihren Unmut darüber äußerten, wie Owens-Sarno erklärte.

James Cameron hielt an der Szene zunächst fest und Alex Owens-Sarno übte ihre Stunts dabei sogar selbst aus, obwohl ihr das einiges abverlangte, wie sie einräumte. In den fertigen Film schaffte es der Moment dennoch nicht:

„Als sie [‚Titanic‘] dem Testpublikum vorführten, reagierten diese mit: ‚Nicht sie. Wir wollen nicht sehen, wie sie stirbt.‘

Auf YouTube kann man die Szene, in der Cora und ihre Eltern panisch gegen ein verschlossenes Tor drücken, währen die Wassermassen um sie herum ansteigen, inzwischen sehen. Ihr Tod wird darin nicht explizit gezeigt, doch der Moment verfehlt seine grausige Wirkung trotzdem nicht:

Obwohl die Hälfte ihrer Szenen gestrichen wurden, behielt Alex Owens-Sarno die Arbeit an „Titanic“ in guter Erinnerung. Das lag auch an dem gemeinsamen Dreh mit Leonardo DiCaprio, den sie seinerzeit nicht kannte. Erst nach der Aufnahme der Tanzszene zeigte ihr ihre Mutter DiCaprios Durchbruchrolle in „Gilpert Grape“, woraufhin Owens-Sarno meinte: „‚Er ist ein echter Schauspieler?!‘ Er war mein Freund und es war super lustig.“