Alan Rickman blieb zum Glück stur: „Harry Potter“-Regisseur wollte emotionalste Snape-Szene streichen

Erst in seinen letzten Minuten auf der Kinoleinwand, offenbarte Severus Snape seine wahren Gefühle. Doch eben diese tragische Szene wurde Potterheads beinahe verwehrt.

Feb 3, 2025 - 17:48
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Alan Rickman blieb zum Glück stur: „Harry Potter“-Regisseur wollte emotionalste Snape-Szene streichen

Erst in seinen letzten Minuten auf der Kinoleinwand, offenbarte Severus Snape seine wahren Gefühle. Doch eben diese tragische Szene wurde Potterheads beinahe verwehrt.

Mit seiner Darstellung als geheimnisvoller und fieser Zauberer Severus Snape wandelte sich Alan Rickman zum echten „Harry Potter“-Fan-Liebling. Eine beeindruckende Entwicklung, denn immerhin sah Harry Potter (Daniel Radcliffe) in dem Lehrer für Zaubertränke und späteren Schulleiter von Hogwarts lange Zeit seinen erbitterten Erzfeind. Erst in „Harry Potter und die Heiligtümer des Todes Teil 2“ offenbarte Snape seine wahre Intention und überraschte Harry und Potterheads gleichermaßen mit einem der tragischsten Schlüsselmomente der gesamten Fantasy-Reihe.

Snapes düstere Todes-Szene sorgte hinter den Kulissen jedoch für einige Konflikte, denn „Harry Potter“-Regisseur David Yates plante einen sehr viel schnelleren Tod für Snape. Wie ComicBook.com berichtete sollte Voldemort (Ralph Fiennes) Snape mit dem Todesfluch Avada Kedavra zur Strecke bringen. Damit hätte Snape das gleiche Schicksal ereilt, wie so viele die Voldemort als Hindernisse auf seinem Streben nach Macht betrachtete. Allerdings wären uns Zuschauenden somit auch ein letztes Gespräch zwischen Snape und Harry verwehrt geblieben. ComicBook.com berichtet über einen Reddit-Thread, in dem Auszüge aus Alan Rickmans Tagebuch von Potterheads diskutiert wurden – Alan Rickman war anscheinend wenig von der Todesfluch-Idee begeistert. Am 25. November 2009 schrieb der Schauspieler über den Dreh der Todes-Szene:

„Kalt, nass, zugig, aber die Crew scheint meilenweit entfernt zu sein, sodass Ralph und ich uns einfach langsam zur Szene vorarbeiten können. David [Yates] ist wie immer stur in Bezug darauf, dass [Voldemort] mich mit einem Zauber tötet. (Unverständlich, nicht zuletzt wegen des daraus resultierenden Zorns der Leser:innen.) Aber die Zusammenarbeit mit Ralph ist großartig – direkt, aufrichtig, einfallsreich und frei.“

Alan Rickman wusste, dass die Geschichte des Zauberlehrers nach all den Jahren einen Abschied brauchte, denn Snape hatte eine finale wichtige Nachricht an den Jungen, der überlebte. In seinen letzten lebenden Momenten fing Harry Potter eine Träne vom sterbenden Snape auf und brachte diese zum Denkarium, um in die Erinnerungen seines ehemaligen Lehrers einzutauchen. Damit offenbarte Snape seine ewige Liebe für Lilly Potter und den Schwur ihr Kind zu schützen. Einzig Albus Dumbledore (Richard Harris) kannte Snapes wahre Gefühle, doch der ehemalige Hogwarts-Leiter nahm dieses Wissen mit ins Grab. In seinem Tagebucheintrag schrieb Rickman von einem Gespräch mit seiner Ehefrau Rima Horton, die ebenfalls Kritik an Yates Idee äußerte:

„Er kann dich nicht mit einem Zauber töten – der einzige, der das könnte, ist Avada Kedavra und der tötet sofort – du würdest die Szene nicht beenden können.“

Glücklicherweise konnte Rickman sich durchsetzen und somit einen gelungenen Abschluss für seine Figur finden. denn Snapes brutaler Tod bekam somit Bedeutung. Diese Szene und die komplette „Harry Potter“-Reihe könnt ihr aktuell mit einer Prime Video Mitgliedschaft oder auf Netflix, beispielsweise mit dem Entertainment-Plus-Paket von Sky Stream, streamen.

Schauspieler Alan Rickman kannte die tragische Gefühlswelt des Zauberers schon lange vor seinen Kolleg*innen. Mehr dazu, erfahrt ihr in diesem Video:

Fantasy-Fans fällen eindeutiges Urteil über Snape-Szene

Schauspieler Alan Rickman war sich sicher, dass die Fans über so eine massive Änderung erzürnt wären – und er sollte Recht behalten. Auf Reddit betonen die Fans, wie wichtig Snapes Todesszene für die Handlung war:

„Na ja, das ist dumm. Wie sollte Harry Snapes Erinnerungen bekommen, um die Wahrheit zu erfahren, wenn Voldemort ihn sofort getötet hätte?“

„Ich liebe es, dass Rima, seine Frau, die Bücher kannte und genau wusste, warum es keinen Sinn ergab. Sie ist eine coole Frau.“

„Es ist auch erwähnenswert, dass es dem Publikum die  einzig wahre emotionale Szene zwischen Harry und Snape genommen hätte.“

Snapes tragisches Ende werden „Harry Potter“-Fans vermutlich ein weiteres Mal erleben, denn HBO plant 2026 mit der Adaption der „Harry Potter“-Serie eine Neuauflage der Handlung. Es bleibt abzuwarten, wie sehr sich der geheimnisvolle Zauberer diesmal in die Karten schauen lässt und wie die HBO-Serie mit seiner Figure umgehen wird.

Euer Wissen zum Hogwarts-Kollegium könnt ihr in diesem Quiz testen: