Dagmar Wöhrl: Dagmar Wöhrl widmet ihrem Sohn (†12) schmerzvollen Brief

Es ist ein Thema, das Dagmar Wöhrl nie wieder loslassen wird: Ihr Sohn Emanuel starb im Alter von nur zwölf Jahren. Bis heute begleitet er seine Mama auf Schritt und Tritt, in jeder Sekunde, in jeder Stunde. Auf Instagram widmet Wöhrl ihrem Liebsten nun rührende Worte.

Im Juli 2001 erlebte Dagmar Wöhrl, 70, das Schlimmste, das einer Mutter passieren kann. Ihr Sohn Emanuel stürzte vom Dach ihres Familienhauses in Nürnberg. Er erlag den schweren inneren Verletzungen, die er durch den Unfall erlitt. Emanuel wurde nur zwölf Jahre alt. Seitdem zählt seine Mutter Dagmar jeden einzelnen Tag. Das macht ein Brief deutlich, den die Unternehmerin am 1. Juli 2024 auf Instagram veröffentlicht, rund 23 Jahre nach dem Tod ihres Sohnes. 

Dagmar Wöhrl: Kein Tag vergeht ohne Emanuel (†12) – "bis zu meinem letzten Atemzug"

Es ist ein Schwarz-Weiß-Foto, das Wöhrl am Morgen des 1. Julis bei Instagram teilt. Es zeigt sie an der Seite von Emanuel, den sie liebevoll Manu nennt. Einen Arm hat Dagmar um ihren Sohn gelegt, sie strahlt stolz in die Kamera. Manu lächelt zwar etwas verhaltener, aber: Er lächelt. Das Bild aus glücklichen Tagen könnte kaum in einem größeren Kontrast zu dem stehen, was Wöhrl darunter schreiben muss. Noch bis heute trauert sie um ihr viel zu früh verstorbenes Kind. "Ach Manu, warum?", fragt sie sich. Und schreibt weiter: "Seit mehr als 8.400 Tagen wachen wir ohne Dich in unserem Leben auf. Seitdem stelle ich immer wieder die eine Frage, für die es keine Antwort gibt. Ich vermisse Dich, jeden Tag, jede Stunde, jede Minute. Bis zu meinem letzten Atemzug. In nie endender Liebe. Mama."

Es sind Zeilen, bei denen das Herz mit jedem Wort ein Stückchen mehr bricht. Unter ihren kurzen Brief setzt Wöhrl unter anderem auch die Hashtags "verwaiste Eltern" und "endless love" (zu Deutsch: endlose Liebe). 

Manus Tod ist 23 Jahre her: "Wir waren alle dabei an dem Abend"

So tief ihre Trauer auch sitzt, so sehr jeder Tag wehtut, an dem ihr Manu nicht bei ihr sein kann: Dagmar Wöhrl gibt nicht auf. In den vergangenen Jahren verlieh sie ihrem Schmerz immer wieder durch emotionale Worte Ausdruck. "Seitdem mein Sohn gestorben ist, geht meine Stimmung nicht mehr ganz nach oben. Das ist ja etwas, da wirst du nicht gepolt drauf, da kann dich niemand drauf vorbereiten. Du erwartest nicht, dass du deine Kinder überlebst. Wir waren auch alle dabei an dem Abend", erinnerte sich Wöhrl im Januar 2020 an den wohl schlimmsten Tag ihres Lebens zurück. 

Emanuel sei im Juli 2001 zu später Stunde aus dem Fenster geklettert, um mehr von der Party der Nachbar:innen zu sehen, beschrieb seine Mutter damals Manus letzte Momente. Obwohl er immer ein guter Kletterer gewesen sei, verlor er das Gleichgewicht und stürzte in die Tiefe – sechs Meter. Er schlug auf der Terrasse auf, direkt vor dem Arbeitszimmer, in dem Dagmar damals saß und eine Reise vorbereitete. Auch Manus Bruder Marcus (damals 15 Jahre alt) musste den furchtbaren Unfalltod aus nächster Nähe miterleben: "Marcus saß unten auf einem Liegestuhl und sein Bruder ist direkt neben ihn gefallen. Für ihn war das ganz schlimm", so Wöhrl.

Emanuel wurde nach seinem Sturz in ein Krankenhaus gebracht, konnte aber nicht mehr gerettet werden. "Die Zeit heilt alle Wunden, sagt man immer. Aber diese Wunde, also der Tod meines Sohnes, wird niemals verheilen. Du lernst mit solchen Schicksalsschlägen umzugehen, aber es holt dich immer und immer wieder ein." Bis heute widmet die Unternehmerin ihrem verstorbenen Sohn jedes Jahr am 1. Juli ein Instagram-Posting. Wenn auch der Verlust nicht weniger schmerzhaft wird – die Erinnerung an Manu soll nicht verblassen. 

Verwendete Quelle: instagram.com