Horror-Monster als Vorlage: Gefährlichster neuer „Jurassic World 4“-Dino bereitet mir große Sorgen
Ein neuer Dinosaurier im ersten „Jurassic World: Die Wiedergeburt“-Trailer dürfte für Irritation sorgen. Was steckt hinter der sonderbaren Kreatur?
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Ein neuer Dinosaurier im ersten „Jurassic World: Die Wiedergeburt“-Trailer dürfte für Irritation sorgen. Was steckt hinter der sonderbaren Kreatur?
Drei Jahre nach „Jurassic World: Ein neues Zeitalter“ wird uns im Kino erneut prähistorische Action geboten. Möglich macht das „Jurassic World: Die Wiedergeburt“, der am 2. Juli 2025 in den deutschen Kinos startet. Ein erster Trailer bescherte uns jetzt einen Vorgeschmack vom insgesamt siebten Film der Reihe, die 1993 mit „Jurassic Park“ begann. In dieser Vorschau dürfte vor allem ein Dinosaurier für Gesprächsstoff sorgen, der lediglich vage angedeutet wird. Denn die Frage stellt sich, ob es sich dabei überhaupt um einen Dinosaurier handelt.
Sehen könnt ihr ihn bei Minute 1:40 und 1:50:
„Jurassic World: Die Wiedergeburt“ entführt uns zu einer neuen Insel, die wir bislang in den Filmen noch nicht zu sehen bekamen. Dort wurde ebenfalls versucht, Dinosaurier mit genetischen Kniffen zurückzubringen. Dass es teils beim Versuch blieb, bestätigte Produzent Frank Marshall gegenüber Vanity Fair (via Slashfilm):
„Das sind die Dinosaurier, die nicht funktioniert haben. Da gibt es einige Mutationen. Sie basieren alle auf echter Dinosaurierforschung, aber sie sehen ein wenig anders aus.“
„Jurassic World 4“ liefert uns „Star Wars“-„Alien“-Monster
In dem gleichen Artikel ging Regisseur Gareth Edwards („Godzilla“) noch einen Schritt weiter und sprach über die Vorlagen der sonderbaren Kreatur, die uns im Trailer so irritierte:
„Wenn man eine Kreatur erschafft, nimmt man einen riesigen Topf und wirft seine Lieblingsmonster aus Filmen und Büchern hinein… Ein bisschen Rancor ist dabei, etwas H.R. Giger, ein Hauch von T-Rex…“
Bei dem Rancor handelt es sich um die Kreatur im Verlies von Jabbas Palast, die in „Star Wars: Episode 6 – Die Rückkehr der Jedi-Ritter“ von Luke Skywalker (Mark Hamill) getötet wurde. H.R. Giger gilt wiederum als der Schöpfer des Xenomorph, bekannt aus der „Alien“-Reihe. Bei der neuesten Überraschung im „Jurassic World“-Franchise bediente man sich also bei Sci-Fi-Monstern und genau damit habe ich leider ein großes Problem.
Denn bereits bei den vorherigen „Jurassic World“-Filmen störte ich mich an den genetischen Eigenkreationen Indominus Rex und Indoraptor. Diese stehen für mich symptomatisch für ein größeres Problem, dass die Reihe wohl streng genommen seit dem zweiten Teil „Die vergessene Welt: Jurassic Park“ plagt: Sie hat nicht mehr wirklich etwas zu sagen.
„Jurassic Park“ konfrontierte uns mit dem menschlichen Hochmut, Gott spielen zu wollen und dabei die Natur nach den eigenen Vorstellungen zu formen. Die Botschaft des Films war es entsprechend, dass die Natur sich nicht kontrollieren lässt und solche Bestrebungen für die Menschen in einer Katastrophe enden. Die nachfolgenden Teile wärmten dieses Thema oftmals nur auf oder versuchten sich daran, unsere Sensationsgier zu kritisieren, nur um diese im selben Film unironisch stillen zu wollen. Auch deswegen wurde in den letzten Teilen schlicht der andere Reiz von „Jurassic Park“ maximal ausgeschlachtet: die Dino-Action.
Anscheinend kam man dabei auf die irrige Idee, dass echte Dinos nicht mehr spannend genug seien, weswegen man anfing, Eigenkreationen einzubauen. Für mich verkam die einst so grandios begonnene Reihe damit aber zu fast schon peinlichem Sci-Fi-Trash. Grausige Mutationen passen beispielsweise in die „Alien“-Reihe, bei den „Jurassic“-Filmen will ich normale Dinosaurier sehen. Folglich enttäuscht mich die Aussicht, dass auch „Jurassic World: Die Wiedergeburt“ ein Dino-Horrormonster hat – vor allem nachdem mich der Trailer sonst positiv überraschte.
Welche Film-Highlights euch in 2025 noch im Kino erwarten, verrät euch unser Video:
Ich gebe die Hoffnung für „Jurassic World: Die Wiedergeburt“ nicht auf
Denn die Vorschau als solche sowie alle sonstigen Informationen stimmen mich eigentlich optimistisch, dass wir es mal wieder mit einem guten Teil in der oftmals leider so mittelmäßigen Reihe zu tun bekommen. Die Actioneinlagen wirken vielversprechend, die Vielfalt an Dinosauriern lässt gar kindische Vorfreude in mir hochkochen. Gareth Edwards hat als Regisseur bewiesen, dass er riesige Kreaturen furchteinflößend inszenieren kann und mit David Koepp kehrte der Drehbuchautor von „Jurassic Park“ zurück.
Die Handlung erweckte sogar die Hoffnung in mir, dass „Jurassic World: Die Wiedergeburt“ tatsächlich etwas zu sagen hat: Ein Team von Expert*innen soll die DNA der drei größten Dinosaurier-Arten sichern, damit ein Pharma-Unternehmen daraus ein wirkvolles Heilmittel herstellen kann. Das klingt doch nach einer guten Ausgangslage, um die Ausbeutung durch riesige Konzerne zu thematisieren, die Menschen für entbehrlich halten, wenn sie dadurch ihren Profit steigern können. Ob der Film dieses Potenzial ausschöpfen kann, bleibt die spannende Frage, weshalb ich ihm definitiv eine Chance geben werde. Und wer weiß: Vielleicht stört mich ja am Ende nicht einmal das Rancor-Xenomorph-T-Rex-Geschöpf zu sehr, wenn die Botschaft des Films überzeugt.
Aber zurück zu den echten Dinosauriern. Wie viele Arten aus den „Jurassic World“-Filmen kennt ihr? Findet es in unserem Quiz heraus: