Sean Bean: Er hat Frieden mit Filmtoden gemacht
Lieber interessante Figuren spielen, die sterben, als überlebende Langweiler. Sean Bean über seine berühmten Filmtode.

Lieber interessante Figuren spielen, die sterben, als überlebende Langweiler. Sean Bean über seine berühmten Filmtode.
Sean Bean, 65, hat seinen Frieden damit gemacht, so oft zu sterben. Im Interview mit der britischen Zeitschrift "Radio Times" wurde der Schauspieler einmal mehr auf das angesprochen, was ihn legendär gemacht hat: Seine Figuren sterben in Filmen und Serien auffällig oft, meist spektakulär. So ließ ihn James Bond in "GoldenEye" in ein riesiges Radioteleskop fallen. In "Game of Thrones" überlebte er die erste Staffel bekanntermaßen nicht, wurde einen Kopf kürzer gemacht.
Als 2014 Sean Beans Serie "Legends" herauskam, etablierte sich in den sozialen Medien der Hashtag #dontkillseanbean. Seine Leinwandtode wurde zu einem Running Gag. "Vielleicht sollte ich aufhören, so oft zu sterben", habe er damals gedacht. "Aber es stört mich nicht mehr", verriet er jetzt "Radio Times".
Denn Sean Bean ist irgendwann klar geworden, dass er in seiner Karriere "einige großartige Charaktere gespielt" habe. "Reizvolle und bösartige" Figuren. Und die Schurken sterben eben öfter als die Helden oder Durchschnittsmenschen. "Ich spiele sie lieber und sterbe, als einen banalen Charakter zu spielen, der lebt", so Bean über seine schillernden Figuren.
Das ist Sean Beans Lieblingstod
Sein Lieblingstod ist aber der einer heroischen Figur. Dies erzählte er der Zeitung "The Telegraph" im Jahr 2014, als die Memes um ihn hochkochten. In "Der Herr der Ringe: Die Gefährten" spielte er den Heerführer Boromir. Während er die Hobbits Merry und Pippin verteidigt, wird er von den Pfeilen der Orks durchbohrt. Ein Heldentod.
Dieser Schauspieler starb am häufigsten
Insgesamt erlebte Sean Bean in 25 Filmen und Serien nicht das Ende. Fälschlicherweise wurde er deswegen oft als der Schauspieler mit den meisten fiktiven Toden bezeichnet. Doch von einem Rekord ist er weit entfernt. Der gehört laut Guiness World Records Christopher Lee (1922-2015), der 70 Mal starb. Sean Bean liegt in dieser Liste nur auf Platz 17. Aber Altmeister Lee spielte auch viel mehr Rollen.
Aber auch wenn man die Tode mit der Anzahl der Filme verrechnet, ist Sean Bean nicht in den Top 10. Wie die österreichische Fernsehzeitschrift TV-Media vorgerechnet hat, liegt hier der Däne Sven-Ole Thorsen, 80, vorne. In 75 Filmen starb er 27 Mal. Macht eine Todesrate von 36 Prozent. Bei Bean sind es "nur" 18,9.