Goldene Himbeere verliehen: Für Dakota Johnson und "Madame Web"
Mit der Goldenen Himbeere sind die schlechtesten filmischen Leistungen aus 2024 ausgezeichnet worden. Mehrere Titel gewinnen mehrmals.
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Mit der Goldenen Himbeere sind die schlechtesten filmischen Leistungen aus 2024 ausgezeichnet worden. Mehrere Titel gewinnen mehrmals.
US-Star Dakota Johnson, 35, und ihr Superhelden-Film "Madame Web" sind die großen "Gewinner" des Spottpreises Goldene Himbeere. Traditionell am Wochenende der Oscarverleihung vergeben, erhielt "Madame Web" die Goldene Himbeere für den schlechtesten Film des zurückliegenden Jahres. Johnson hingegen wurde mit dem Razzie für die "Schlechteste Hauptdarstellerin" ausgezeichnet, wie ein Video der Organisation enthüllt.
Die Marvel-Verfilmung von Sony kam bei Publikum und Kritik ausgesprochen schlecht an. So steht das Werk, in dem auch "Euphoria"-Star Sydney Sweeney, 27, mitspielt, auf der Kritiken-Sammelseite "Rotten Tomatoes" bei nur elf Prozent positiver Kritiken. An den weltweiten Kinokassen konnte auch kein Gewinn erwirtschaftet werden.
Francis Ford Coppola bedankt sich für Razzie
Den weiteren Unmut der für den Spottpreis Abstimmenden zogen die auf Netflix erschienene Komödie "Unfrosted" sowie der Kino-Megaflop "Megalopolis" von Altmeister Francis Ford Coppola, 85, auf sich. Mit Amy Schumer, 43, und Komiker Jerry Seinfeld, 70, erhielten gleich zwei Darsteller aus "Unfrosted" eine Himbeere - Seinfeld als "Schlechtester Hauptdarsteller", Schumer als Nebendarstellerin.
Francis Ford Coppola hatte sein Spätwerk "Megalopolis" zu großen Teilen selbst finanziert. Der weit über 100 Millionen US-Dollar teure Film spielte nur knapp unter 15 Millionen wieder ein - eine finanzielle Apokalypse für den "Der Pate"-Regisseur.
Bei der 45. Verleihung der Goldenen Himbeere erhielt Coppola nun den Preis für die schlechteste Regie. Das Besondere: Auf Instagram reagierte er selbst auf seinen "Sieg".
"Joker: Folie à Deux": Schlechtestes Duo
In dem sozialen Netzwerk zeigte sich Coppola "begeistert, den Razzie Award in so vielen wichtigen Kategorien für 'Megalopolis' entgegenzunehmen [...], in einer Zeit, in der so wenige den Mut haben, sich gegen die vorherrschenden Trends des zeitgenössischen Filmschaffens zu stellen!"
Die US-Filmindustrie kritisiert er mit deutlichen Worten. Sie habe "Angst vor Risiken" und würde keine Filme erschaffen, die seiner Meinung nach in 50 Jahren noch "relevant und lebendig" sein werden.
Auch "Megalopolis"-Darsteller Jon Voight, 86, erhielt eine Himbeere als "Schlechtester Nebendarsteller".
Pamela Anderson erhält einzigen echten Preis
Weitere Razzies gingen an den Megaflop "Joker: Folie à Deux" und dessen Stars. Joaquin Phoenix, 50, und Lady Gaga, 38, wurden als "Schlechtestes Leinwandduo" ausgezeichnet. Phoenix hatte für sein Spiel im ersten Teil, dem 2019 erschienenen "Joker", noch einen Oscar als "Bester Hauptdarsteller" erhalten. Auch wurde das Werk von Regisseur Todd Phillips, 54, als "Schlechtestes Remake, Rip-off oder Sequel" ausgezeichnet, also als Fortsetzung oder Versuch der Geldmacherei.
Einen besonderen Preis, den "guten" Razzie, stellt der "Razzie Redeemer Award" dar. Er wird an frühere Preisträger oder Nominierte vergeben, die sich in der Zwischenzeit auf dem Weg der Besserung befinden sollen. Der diesjährige Redeemer ging an Ex-"Baywatch"-Ikone Pamela Anderson, 57, für "The Last Showgirl". Im Jahr 1997 hatte Anderson für "Barb Wire" die Goldene Himbeere als "Schlechtester neuer Star" erhalten.