König Frederik: Verspielt König Frederik erneut die Gunst der Dänen?
Hat er doch nicht aus seinen Fehlern gelernt? Kurz nach seiner Proklamation im Januar 2024 verärgerte König Frederik seine Landsleute mit seiner Urlaubsfreudigkeit. Und auch zu Beginn dieses Jahres hat er sich kurz nach der Weihnachtspause Mary und die Kinder für eine Auszeit geschnappt. Und das, während aktuell auf Schloss Christiansborg eine politische Krisensitzung nach der anderen stattfindet.
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Hat er doch nicht aus seinen Fehlern gelernt? Kurz nach seiner Proklamation im Januar 2024 verärgerte König Frederik seine Landsleute mit seiner Urlaubsfreudigkeit. Und auch zu Beginn dieses Jahres hat er sich kurz nach der Weihnachtspause Mary und die Kinder für eine Auszeit geschnappt. Und das, während aktuell auf Schloss Christiansborg eine politische Krisensitzung nach der anderen stattfindet.
Die jüngsten Umfragewerte haben ihm offenbar Rückenwind gegeben: Erst im Dezember 2024 veröffentlichte das dänische Nachrichtenportal "DR" die Ergebnisse einer von ihm beim Institut Epinion in Auftrag gegebene Meinungsforschung über das Königshaus, König Frederik, 56, Königin Mary, 52, und Co. Demnach sprachen sich drei von vier der Befragten für den Erhalt der Monarchie aus, 85 Prozent haben eine positive Meinung über Monarchenpaar. Bis jetzt! Denn nur wenige können nachvollziehen, wie der Regent seine Fehler von 2024 wiederholen und einfach abtauchen kann. Gerade jetzt, wo es in Dänemark mächtig brodelt.
König Frederik macht sich mit Urlaubsfreude unbeliebt
Im vergangenen Jahr hatte Frederik für weitaus mehr als nur Augenrollen gesorgt, als er kurz nach einem längeren Aufenthalt mit der Familie im Dezember 2023 in Marys Heimatland Australien schon im Februar wieder für Skiferien in der Schweiz die Koffer packte – ausgerechnet knapp einen Monat nach seiner Proklamation zum König.
Zwischen Dänemark und Down Under: Königin Mary + König Frederik Familienstrecke
Seine Landsleute konnten es nicht fassen. Dabei hatte der frischgebackene Monarch in seinem Thronwechsel-Manifest "Kongeord" [zu Deutsch: "Königsworte"] bereits die Weichen für seine Reiselust gestellt. "Wir werden die Dinge anders angehen als meine Mutter, sowohl was die Organisation und Verwaltung der königlichen Familie betrifft als auch die Art und Weise, wie wir als Familie zwischen Arbeit und Freizeit abwechseln", hatte der Nachfolger von Königin Margrethe, 84, in seinem Buch angekündigt. "Auszeiten sind wichtig, denn wir werden wahrscheinlich noch mehr zu tun haben. Mary und ich haben Interessengebiete, die zunehmend unsere Anwesenheit in den verschiedensten Foren im In- und Ausland erfordern werden."
"Es ist höchst sonderbar"
Nun, genau ein Jahr später verrät der Hof-Kalender, dass Margrethe erneut für ihren Sohn zwischen dem 17. und dem 19. Januar 2025 als Reichsvorstand einspringen muss, wie bereits mehrfach im vergangenen Jahr. "Die königliche Familie befindet sich über das Wochenende in einem privaten Urlaub im Ausland", informierte der Hof die dänische Presse auf Anfrage.
Kim Bach, Königshaus-Kommentator bei "Ekstra Bladet", bezeichnet diese Entscheidung als "geradezu seltsam". Auf Schloss Christiansborg fände aktuell eine politische Krisensitzung nach der anderen statt, nachdem der designierte US-Präsident Donald Trump, 78, erneut erklärt hatte, Grönland an die USA anzubinden zu wollen – und sei es mit politischem oder militärischem Zwang. "Es ist höchst sonderbar. Wenn wir so tun, als sei die Rolle des Königs wichtig, dann ist es ein ziemlich bizarres Timing, dass er und seine Familie mitten in der größten außenpolitischen Krise Dänemarks der letzten Zeit reisen", wundert sich Bach.
Alleine in dieser Woche hätten mehrere Krisensitzungen stattgefunden. "Es mutet geradezu seltsam an, dass Frederik auf Reisen ist, wenn es um Grönland geht, wo man glaubt, dass er eine wichtige Figur im Spiel des dänischen Königreichs ist." Und tatsächlich hatte der König erst zu Jahresbeginn eine historische Neuerung auf den Weg gebracht, die ein klares Signal seiner Verbundenheit mit der zwischen dem Nordatlantik und dem Nordpolarmeer gelegenen Insel sein soll.
Wie ernst meint es Frederik mit Grönland?
Am 1. Januar 2025 hatte der Hof bekannt gegeben, dass Grönland, das mit Dänemark und den Färöern die Rigsfællesskab [zu Deutsch: Reichsgemeinschaft] bildet, auf einer Neugestaltung des Königshaus-Wappens mehr Platz eingeräumt wurde. Damit sich der Eisbär, das Symbol für Grönland, größer aufstellen konnte, mussten die drei Kronen – Symbol der mittelalterlichen Kalmarer Union zwischen Schweden, Norwegen und Dänemark – weichen, und der Widder, der für die autonome zwischen Norwegen und Island liegende Inselgruppe der Färöer steht, wurde im Wappen nach rechts oben versetzt. Ein starkes Zeichen.
Trump, der am 20. Januar zum zweiten Mal zum Präsidenten der Vereinigten Staaten vereidigt wird, will Grönland mit aller Macht für sich. Er droht sogar, notfalls wirtschaftlichen oder militärischen Druck auf Dänemark auszuüben. Er ist der Ansicht, dieser Schritt sei "absolut notwendig im Interesse der nationalen Sicherheit und der Freiheit in der Welt". Grönland gehört geografisch zu Nordamerika. Politisch jedoch zu Europa. Dem amerikanischen Staatsoberhaupt ist es ernst. Das ist auch Frederik bewusst. Seine dreitätige Auszeit dürfte also kein Zeichen von Gleichgültigkeit oder Eskapismus sein. Der König atmet nur vielleicht noch einmal tief durch, bevor er sich der bislang größten Herausforderung seiner bisherigen Regentschaft stellen muss.
Verwendete Quellen: dr.dk, ekstrabladet.dk, kongehuset.dk