Nach MCU-Affront: Deadpool-Schöpfer will nichts mehr mit Marvel zu tun haben
Im vergangenen Jahr feierte der beliebte Marvel-Antiheld sein MCU-Debüt. Ausgerechnet der Schöpfer der Figur blickt darauf aber nicht erfreut zurück...
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Im vergangenen Jahr feierte der beliebte Marvel-Antiheld sein MCU-Debüt. Ausgerechnet der Schöpfer der Figur blickt darauf aber nicht erfreut zurück…
Nach durchaus turbulenten Jahren sollte „Deadpool & Wolverine“ in 2024 mal wieder für ein unbestreitbares Erfolgserlebnis sorgen. Die Rechnung ging vollends auf: Mit einem weltweiten Einspielergebnis von 1,338 Milliarden US-Dollar (via Box Office Mojo) gelang es erstmals seit „Spider-Man: No Way Home“ wieder einem Film des Marvel Cinematic Universe (MCU), die magische Umsatz-Hürde von einer Milliarde US-Dollar zu überschreiten; sechs Filme waren daran zuvor gescheitert.
Ausgerechnet Deadpool-Co-Schöpfer Rob Liefeld hat diesen vermeintlichen Triumphzug aber offenbar nicht in guter Erinnerung behalten. In seinem Podcast „Robservations“ (via Variety) verkündete Liefeld, er habe „alle Verbindungen in jeglicher Hinsicht“ zu Marvel abgebrochen. Als Grund für diesen drastischen Schritt gab er die Art und Weise an, wie er und seine Familie bei der Premiere von „Deadpool & Wolverine“ im Juli behandelt worden seien. Laut Liefeld wurden sie nicht zur offiziellen Disney-Afterparty eingeladen, obwohl er an der vorherigen Vorführung im Lincoln Center in Manhattan teilgenommen hatte. Seine Vertreter*innen hätten versucht, einen Zugang zur Feier für Liefeld und dessen Familie zu organisieren, seien jedoch letztlich von Disneys PR-Team abgewiesen worden. „Das war der Moment, in dem ich wusste, dass ich nicht weitermachen kann“, so Liefeld. „Das sollte mich bloßstellen, kleinmachen, erniedrigen.“
Wir trafen Ryan Reynolds und Hugh Jackman zum ausgefallenen „Deadpool & Wolverine“-Interview:
Rob Liefeld kritisiert auch MCU-Architekt Kevin Feige
Neben dem Ausschluss von der Afterparty kritisiert Liefeld auch die Platzierung der Anerkennung für Comic-Schöpfer wie ihn im Abspann von MCU-Filmen sowie das allgemeine Verhalten von Marvel-Studios-Präsident Kevin Feige, das er als respektlos empfinde. Er unterstellte zudem, dass absichtlich Premieren-Fotos von ihm mit dem kreativen Team des Films gelöscht wurden, bevor sie veröffentlicht werden konnten.
Die Schuld an dieser laut ihm unfairen Behandlung durch Marvel gibt er Disney. Während der Produktion der ersten beiden „Deadpool“-Filme, für die noch 20th Century Fox zuständig war, habe er sich stets respektiert gefühlt. Dies habe sich mit der Übernahme durch Disney jedoch grundlegend verändert. „Ich verzeihe euch, wem auch immer diese Entscheidung zuzuschreiben ist“, so Liefeld weiter, „aber vielleicht solltet ihr euch Mühe geben, es in Zukunft besser zu machen.“
Disney und Marvel Studios lehnten es laut Variety ab, sich zu den Vorwürfen zu äußern. Eine Quelle des Branchenmagazins widerspricht jedoch Liefeld insofern, dass er eine Einladung zu den Dreharbeiten in London erhalten habe. Zudem habe Disney ihn bei mehreren Sondervorführungen von „Deadpool & Wolverine“ nach der Premiere unterstützt.
Liefelds letzte Zusammenarbeit mit Marvel wird nach eigenen Angaben der Comic „Deadpool Team Up“ sein, der am 12. Februar erscheint und den ihr hier bei Amazon vorbestellen könnt. Damit geht voraussichtlich eine jahrzehntelange Zusammenarbeit zwischen dem Zeichner und dem Verlag zu Ende, die maßgeblich zur Popularität der Figur Deadpool beigetragen hat.
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