Nino de Angelo: Nino de Angelo kämpft noch immer mit seinen Dämonen
Sein Leben gleicht einer Achterbahnfahrt: Nino de Angelo kennt berauschende Höhen, aber auch ernüchternde Tiefen. Aktuell nimmt er wieder Fahrt auf und steuert zuversichtlich auf einen neuen Karrierehöhepunkt zu. Doch die Sucht kann ihn jederzeit wieder ausbremsen.
Sein Leben gleicht einer Achterbahnfahrt: Nino de Angelo kennt berauschende Höhen, aber auch ernüchternde Tiefen. Aktuell nimmt er wieder Fahrt auf und steuert zuversichtlich auf einen neuen Karrierehöhepunkt zu. Doch die Sucht kann ihn jederzeit wieder ausbremsen.
Vor über 40 Jahren feierte er mit seinem Hit "Jenseits von Eden" den Durchbruch. Der Titel war schicksalhaft: Vom Pfad des paradiesischen Erfolges wich Nino de Angelo, 61, in den Folgejahren allzu gerne ab. Der "sündige" Engel ließ sich verführen – vom Erfolg, von Drogen und Alkohol. Bis heute kämpft der Schlagerstar gegen die Dämonen.
Nino de Angelo: "Ich bin immer noch absturzgefährdet"
Er hat sich auf die Bühne zurückgekämpft – wieder einmal. Nino lässt nicht locker. Der gebürtige Karlsruher mit italienischen Wurzeln hat sich schon mehrfach selbst aus dem Sumpf gezogen. Doch ein gefährlicher Teufel wartet beständig darauf, ihn wieder heimsuchen. "Der Kampf gegen den Dämon Alkohol ist ein lebenslanger", erklärt er im Gespräch mit "Bild", und gesteht: "Ich habe ihn heute im Griff, aber ich kann nicht sagen, dass ich von ihm geheilt bin. Er wird mich nie verlassen und ich bin immer noch absturzgefährdet."
Ein kleiner Höflichkeitsschluck kann bei de Angelo die Dämme öffnen: "Wenn ich den Dämon aus der Flasche lasse, kann ich nicht aufhören. Das konnte ich nie. Deshalb trinke ich über lange Zeiträume lieber gar nichts. Ich trage eben dieses Sucht-Potential in mir." Und deswegen weiß er auch, dass der Alkohol nur ein Türöffner für weitere fatale Versuchungen ist. "Die Grenze von 1,2 Promille darf ich nicht überschreiten, weil dann das Verlangen nach Kokain dazu kommt. Und wenn dieser Dämon nach mir schreit, ist der Total-Absturz vorprogrammiert. Das muss ich in jedem Fall vermeiden."
Freundin Simone schürt in ihm den Kampfgeist
Sein Rettungsanker in problematischen Momenten: Freundin Simone. Mit ihr ist er seit rund sieben Jahren zusammen. Ihr hat er das Wertvollste zu verdanken: "Ohne Simone würde ich heute nicht mehr leben. Als wir uns kennenlernten, habe ich schwer gesoffen. Damals hat sie mir die Frage gestellt: 'Willst du leben oder sterben?' Ich habe mich für das Leben und für Simone entschieden."
© Heinz Weissfuss
Simone ist sein Fels in der stürmischen Brandung. "Ich schäme mich nicht dafür, dass ich diese Hilfe brauche. Ich will mein Leben nicht noch einmal durch den Alkohol kaputt machen", honoriert Nino ihr bedingungsloses Engagement, das ihn in den vergangenen Jahren bislang vor Schlimmerem bewahrt hat.
Am 21. Januar erscheint sein neues Album "Irgendwann im Leben". Es ist ein Bekenntnis zu seinen inneren Kämpfen. Ab April 2025 geht er auf Tour. Ohne Alkohol? "Ich reduziere ihn auf ein Minimum, sonst würde ich das gar nicht durchhalten", versichert Nino. Vielleicht ein Bier nach den Auftritten, sagt er. Er verlässt sich auf seinen persönlichen Schutzengel. "Dass es nicht mehr wird, da passt Simone auf mich auf. Sie ist rund um die Uhr bei mir." Die Dämonen lassen einfach nicht locker.
Verwendete Quelle: bild.de
