Prinzessin Haya: Vor ihrer Flucht nahm Prinzessin Haya an Olympia teil

Schon bald beginnen die Olympischen Spiele in Paris. Ein guter Anlass, um auf Prinzessin Hayas Olympia-Karriere zurückzublicken. 

Jun 24, 2024 - 13:15
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Prinzessin Haya: Vor ihrer Flucht nahm Prinzessin Haya an Olympia teil

Schon bald beginnen die Olympischen Spiele in Paris. Ein guter Anlass, um auf Prinzessin Hayas Olympia-Karriere zurückzublicken. 

2019 flüchtetePrinzessin Haya bint al-Hussein, auch bekannt als Prinzessin Haya von Jordanien, 50, vor ihrem Ehemann Mohammed bin Raschid Al Maktoum, 74, aus Dubai, 2022 bekam sie nach einem kräftezehrenden Kampf endlich das alleinige Sorgerecht für ihre zwei Kinder zugesprochen. Seitdem lebt die mutige Prinzessin in Großbritannien, in der Öffentlichkeit zeigt sich Haya allerdings nur selten. Das war früher anders.

Prinzessin Hayas Lebenstraum war Olympia

Neben ihrer Rolle als Prinzessin von Jordanien und Ehefrau von einem der reichsten Männer der Welt, machte sich Haya auch als begnadete Reiterin einen Namen. Nachdem die Prinzessin 1992 bei den Panarabischen Reiterspielen in Damaskus, Syrien, als erste und einzige Frau die Bronzemedaille gewinnen konnte und 1993 zur jordanischen Sportlerin des Jahres ernannt wurde, erfüllte sie sich im Jahr 2000 ihren selbsternannten "Lebenstraum": Sie trat im Alter von 26 Jahren bei den Olympischen Spielen in Sydney im Springreiten an und fungierte zudem als Fahnenträgerin der jordanischen Mannschaft. Ein unvergesslicher Moment!

Prinzessin Haya
Prinzessin Haya als Fahnenträgerin der jordanischen Mannschaft bei den Olympischen Spielen in Sydney (2000).
© William WEST / AFP

Pferdeliebe dank ihres Vater

Obwohl Haya in Sydney keine Medaille gewinnen konnte, denkt die Prinzessin gerne an ihre Teilnahme zurück. "Jordanien war Feuer und Flamme für meinen Sport. Eine Gruppe arabischer Bürger hat mir sogar zwei neue Pferde gekauft", erzählte sie zwei Monate nach den Spielen im Gespräch mit der Schweizer Tageszeitung "Le Temps". Weiter betonte sie: 

Die Spiele haben mir auch dabei geholfen, in der ganzen Welt bekannt zu werden.

Ihre Liebe zum Reiten hat sie von ihrem Vater, dem verstorbenen König Hussein I., †63, geerbt, verriet die heute 50-Jährige gegenüber "Le Temps" weiter: "Er kam oft, um mich bei Turnieren reiten zu sehen, wobei er sich ein wenig versteckte, um nicht erkannt zu werden. Ich habe mit Dressur begonnen, aber das entsprach nicht meinem Charakter. Deshalb wechselte ich zum Springen, das spontaner ist."

Prinzessin Haya
Prinzessin Hayas Pferdeliebe begann bereits im Kindesalter.
© Maher Attar/Sygma

Ihre Ehe brachte sie in eine schwierige Lage

Nach den Olympischen Spielen in Sydney war Prinzessin Haya 2002 die erste arabische Frau, die an den Weltreiterspielen in Jerez teilnehmen durfte, vier Jahre später wurde sie zur Präsidentin der Internationalen Reiterlichen Vereinigung ernannt. Diese Funktion übte sie bis 2014 aus. Da allerdings während ihrer Amtszeit bei etlichen Distanzpferden ihres Mannes Mohammed Al Maktum Dopingfälle bekannt wurden, befand sich die Prinzessin in einem Interessenskonflikt und musste viele Befugnisse an ihren Vizepräsidenten abgeben. Ihrem Ansehen in der Reitsportszene hat das allerdings keinen Abbruch getan: Seit 2011 ist Prinzessin Haya Repräsentantin der Fegentri, dem Weltdachverband der Amateurrennreiter:innen, sowie Athletenbotschafterin der Entwicklungshilfeorganisation "Right to Play".

Verwendete Quellen: parismatch.com, letemps.ch, inside.fei.org, telegraph.co.uk, fegentri.com