Bella Freud: Bei Bella Freud packen die Stars ihre größten Geheimnisse aus

Ihr Urgroßvater war Sigmund Freud. Auch bei Podcasterin Bella Freud liegen die Promis auf der Couch – so wie Kate Moss.

Feb 1, 2025 - 21:47
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Bella Freud: Bei Bella Freud packen die Stars ihre größten Geheimnisse aus

Ihr Urgroßvater war Sigmund Freud. Auch bei Podcasterin Bella Freud liegen die Promis auf der Couch – so wie Kate Moss.

Die weiße Couch im Midcentury-Stil – sie steht schon lange in ihrem Studioappartment im Westen Londons. Eine neue Rolle erhielt das Möbelstück jedoch, als Modedesignerin Bella Freud, 63, im vergangenen Jahr begann, ihren Podcast "Fashion Neurosis" aufzunehmen. Das Möbelstück wurde zum Zentrum ihres Interviewsettings und gleichzeitig ein Hinweis auf die berühmte Couch ihres Urgroßvaters Sigmund Freund, dem Erfinder der Psychoanalyse. Wie bei ihm können sich Bellas VIP-Gäste darauf entspannen und ganz frei reden.

Sie kennt die größten Geheimnisse Hollywoods

Ihre Freundin, Topmodel Kate Moss, 51, etwa erzählte gerade auf dem Sofa, wie sehr sie sich schämte, sich als 15-Jährige für ein Shooting auszuziehen: "Jeder konnte meine Brüste sehen. Du bist ein Opfer, wenn du die Vision eines anderen erfüllen musst." Auch Schauspielerin Courtney Cox, 60, und andere Stars ließen bereits in ihre Seele blicken.

"Das mit der Couch war zu gut, um es nicht zu machen", sagt die Designerin augenzwinkernd. Erst mit 16 Jahren, als sie für ihr Modestudium nach Italien zog, wurde ihr bewusst, welche Bedeutung ihr Uropa hatte. Denn in England dachte man bei "Freud" oft zuerst an Bellas Onkel Clement: "Er machte Werbung für Hundefutter."

Bella Freud: Ein Leben geprägt von Chaos

Auch ihr Vater ist berühmt: Lucien Freud gilt als einer der bedeutendsten Maler des 20. Jahrhunderts. Doch Bellas Leben war mehr von dessen Mythos geprägt als von väterliche Nähe. Während der zwei Jahre, in denen er mit ihrer Mutter Bernadine Coverly zusammen war, lebten sie nie unter einem Dach. Später trafen sich Vater und Tochter meist in Restaurants. Diese knappe Zeit musste sich Bella auch noch mit ihrer Schwester Esther, 61, der heutigen Schriftstellerin, und 13 (!) Halbgeschwistern teilen.

Für weitere Unruhe in ihrer Kindheit sorgte der unstete Lebenswandel ihrer abenteuerlustigen Mutter. Ende der 60er zog sie mit beiden Töchtern nach Marrakesch. Nach zwei Jahren ging es zurück nach London. Hier blieb das Leben unbeständig: 14 Umzüge in zwei Jahren prägten Bellas Kindheit.

Ihre berühmte Ersatzfamilie

Eine Ersatzfamilieerschuf sich Bella Mitte der 80er. Als Assistentin von Modeikone Vivienne Westwood wurde sie Teil einer Clique um Lyrikerin Patti Smith, Musiker Nick Cave und dessen Frau Susie – sowie Kate Moss, ihrer späteren Interviewpartnerin. Das Topmodel unterstützte Bella auch, als sie 1990 ihr eigenes Label gründete, und lief bei ihrer Show auf dem Catwalk. Im Gegenzug erfüllte Bella ihrer Freundin Kate 2002 den Wunsch, von ihrem Vater Lucien porträtiert zu werden. "Kate war wochenlang im Studio. Alles verzögerte sich, weil sie im Laufe der Zeit bemerkte, dass sie schwanger war", erinnert sich Bella.

Das Jahr 2011 veränderte Bella nachhaltig: Innerhalb einer Woche starben sowohl ihr Vater Lucien als auch ihre Mutter Bernadine. Doch Luciens Einfluss ist präsent: Das Logo ihres Mode-Labels, eine handgezeichnete Skizze, stammt von ihm. "Er entwarf es während einer Atelierpause", sagt Bella. Ein Familienerbe, das bleibt – so wie die Couch ihres Uropas.