Amal + George Clooney: Warum sie jetzt getrennte Wege gehen

So lange waren sie noch nie getrennt: Bis Juni arbeitet George Clooney in New York, während Amal mit den Kindern in Frankreich bleibt. Eine Belastungsprobe.

Die Proben sind in vollem Gange. Wenn sich am 12. März zum ersten Mal der Vorhang im New Yorker Winter Garden Theatre öffnet, geht es für George Clooney um alles: Im Politstück "Good Night, and Good Luck" steht er von da an jeden Abend auf der Bühne am berühmten Broadway, samstags und mittwochs sogar zweimal am Tag – insgesamt 99 Mal. Ein strammes Programm für den mittlerweile 63-Jährigen, das er bis zum 8. Juni durchziehen muss. Denn anders als im gleichnamigen, oscarnominierten Film, bei dem Clooney 2005 Regie führte und eine Nebenrolle übernahm, ist er bei dem Theaterstück nun in der Hauptrolle zu sehen.

George Clooney – fernab von der Familie

Doch nicht nur das: Er nimmt dafür auch auf sich, von seiner Frau Amal, 46, und den Zwillingen Ella und Alexander, 7, getrennt zu sein – so lange wie noch nie in seiner zehnjährigen Ehe. Schon jetzt probt George Clooney unermüdlich für sein Broadway-Debüt, bei dem alles sitzen soll. Momentan schafft er es noch, an den Wochenenden nach Südfrankreich zu fliegen, wo seine Familie im provenzalischen Städtchen Brignoles lebt. Die Kinder gehen dort zur Schule und sollen einen geregelten, geschützten Alltag haben.

Doch ab März werden sie ihren Daddy nur noch per Facetime sehen. Die Premiere ist ausverkauft, die Karten kosten bis zu 800 Dollar. Clooneys Vorstellung ist hochpolitisch und wird genauestens beäugt werden; er spielt den Journalisten Edward R. Murrow, der die Machenschaften von US-Senator John McCarthy entlarvt. Aber auch privat steht einiges auf dem Prüfstand: seine Ehe.

Früher haben es George und Amal so gehandhabt, dass die ganze Familie sich dort aufhielt, wo Mama oder Papa arbeiten mussten. Das war, bevor die Zwillinge zur Schule gingen. George richtete sich ein Heimstudio ein, in dem er Filme schneiden und produzieren konnte, um so wenig wie möglich das Haus zu verlassen, während Amal in ihre Londoner Kanzlei ging oder bei den Vereinten Nationen in New York vorsprechen musste.

Jetzt, da George monatelang weg sein wird, will Amal auch weiter arbeiten, allerdings zumeist im Homeoffice. "Für Amal ist es sehr wichtig, für die Zwillinge da zu sein", sagte George einmal. "Wir haben an vier Tagen die Woche eine Nanny, den Rest machen wir allein." Sprich: Bis Juni kümmert sich Amal um die Kids.

Eine Liebe auf Augenhöhe

Doch das wird auch wieder anders werden. Georges Engagement am Broadway ist begrenzt, die Sommerferien der Kinder danach sind absehbar. Dann heißt es wie jedes Jahr: ab an den Comer See nach Italien! Und wenn Amal wieder vor Gericht erscheinen muss, hält George ihr den Rücken frei. Dass er das kann, hat er schon bewiesen. Über die Coronazeit scherzte er: "Ich fühlte mich wie meine Mutter 1964, habe den Abwasch und sechs Waschmaschinen am Tag gemacht." Daran erinnert sich Amal in nächster Zeit sicher gern, falls ihr Haushalt und Kindererziehung mal über den Kopf wachsen sollten. Schwerer als die Sehnsucht nach ihrem Mann wiegt bei ihr aber der Wunsch, dass sich beide weiterhin beruflich verwirklichen können. Denn eine Liebe auf Augenhöhe überwindet alles.